Vk PRESENTED TD THE Slielt* No. %% 4~ r^^lüßtie^^t/- — r A/r//f^%), ^ 'W. DIE \ Getreu nach der Natur absfebildet und beschrieben. » (Fortsetzung des Hahn'schen Werkes.) Von / G. L. KOCH, K. B. Kreis -Forstrath in Regensburg. ^ ■ ?_ . ' »-. , , . Erstes Ilefi, m.t sechs Tein arsffxinialten Tafel i). " NÜRNBERG II dci C. H. Zeh'schen Buchhandlung'. 1 S 3 6. ?1^<^ ? Ic l "^ V^N ' • t • t.^.\ Druck der Campeschen Offirin. %7 { V o r vv o r t. H err Dr. C. W. Hahn, dessen schönes Werk über die Arachniden beifällig aufge- nommen worden ist, hat im ersten Hefte des ersten Bandes den Plan, nach welchem das- selbe ausgeführt werden sollte, vorgelegt. — Er starb aber schon im Beginnen des Unter- nehmens, und konnte sich der Beendigung desselben nicht erfreuen. Das Werk des Verstorbenen, wovon 12 Hefte in 2 Bänden bereits die Presse ver- lassen haben, führt den Titel die Arach- niden, ohne Beschränkung auf ein gewis- ses Land oder auf eine gewisse Ordnung oder Abtheilung dieser so ausgebreiteten Thierklasse. Ich weifs nicht, Avie weit die von ihm vorbi^rciteten Materialien reichten, doch scheint aus den mir zu Händen gekom- menen Andeutungen hervorzugehen, dafs das grofse Heer der Milben nur wenig der Ge- genstand seiner Forschungen war, und dafs die aufsereuropäischen Arten bei der Bear- beitung weniger berücksichtigt werden soll- ten; wenigstens stehen solche zu den übri- 1* / / gen III einem niclit g^iinstigen Verhältnisse. — Wie ich aus Beinerkiino:en tlcr Verlagsliand- hing zu entnehmen Geh'genheit hatte , so er- streckte sich die Absicht des Verfassers, in Hinsicht auf Ausführlichkeit blos über die drei vordem Ordnungen dieser Thierklasse, und rücksichtlich der letztern, nämlich der Mil- ben, nur soweit^ als diese zur Bildung des Systems erforderlich seyn mochten. | Den hier bezeichneten Weg verfolgend, ^ habe ich die Bearbeitung der Fortsetzung des Werkes übernommen, mufs aber im Vor- aus bemerken^ dafs ich keine Vollständigkeit für die Aufzählung der aufsereuropäischeii Arten versprechen kann, wenn ich mich nicht fremder Unterstützungen und Mittheilungen zu erfreuen haben sollte. Ich werde dem in der Vorrede zum er- sten Bande gefafsteiiEntschlufs getreu nach- kommen, keine Abbildungen anderer W^erke zu kopiren, sondern alle Zeichnungen nach der Natur , entweder nach dem lebenden Thiere oder nach einem gut conservirten Exemplar entwerfen. Zur Unterscheidung werde ich bei allen Arten, welche ich nicht nach dem lebenden Thiere entnehmen konn- te, dem Namen der Art jedesmal das Zeichen "^ beifügen. W'as die bildlichen Darstellungen der Merkmale der Gattungen betrifft, so werden solche nicht, uie es bisher der Fall war, bei der gelieferten ersten Art einer Gattung, ohne beigefügte Erläuterung, erscheinen, son- dern erst am Schlüsse des Werks zur Ver- deutlichung des Systems unter Einschaltung eines Verzeichnisses der abgebildeten oder beschriebenen Arten. Herr Dr. Hahn hat selten den Mann und das Weib von ein und derselben Art ab- gebildet , sondern bei den Beschreibungen blos des einen oder des andern erwähnt. Ich werde von allen jenen Arten, von wel- chen mir beide Geschlechter bekannt sind, auch von beiden Abbilduno^en entwerfen. Es ist nur zu bedauern, dafs es in dieser Hinsicht oft schwer hält, zur Gewifsheit zu gelangen, wenigstens ist es mir nicjit immer gelungen, mittelst Zusammenbringen des Man- nes und des Weibes das Geschäft der Begat- tung zu beobachten. Um so mehr wird es den Eigenthümern des Werkes erwünscht seyn, sich im Besitze von Abbildungen bei- der Geschlechter zu befinden, zudem da sich nur wenige Arten dieser Thierklasse kenn- bar aufbewahren lassen, daher gute Bilder wirkliches Bedürfnifs sind, und gewisser- mafsen die Stelle von Sammlungen vertre- ten müssen. 6 Der Kürze wegen wi'wd zukünftig bei den Beschreibungen die Bezeichnung der Gröfse des Thiers unter Hinvveisung auf die Abbildung hinvveggelassen werden ^ indem der dem Bilde zur Seite stehende Strich oh- nehin nichts anders als die natürliche Gröfse bedeuten kann; fehlt ein solcher, dann stellt das Bild die natürliche Gröfse selbst vor. Ich wiederhole die Schlufsbemerkung in der Vorrede zum ersten Bande , dafs keine Kosten gespart Averden sollen, dem Werke die möglichst gröfste Vollständigkeit zu ge- ben, und bitte die Freunde der Naturge- schichte mich durch Mittheilungen ausländi- scher Arten, die ich dankbar und unverletzt zurückstellen werde , gefälligst unterstützen zu wollen. R e g e n s b u r g , im Januar 1 830. Der Verfasser. / i ^ I ^ ^ .^ S^ ^ Galeodes araneoides. Tab.LXXlII. FiV. 164. mits. Tab. LXXIV, Fig. 165. /bm. Yorderleib und Beine ockergelb, der Hinterleib graubraun, eine Längsreibe doppelter Rückentiecken schwarz; die Taster länger als die vier Vorderbeine; die Frefszangen sehr dick. Galcode Araneoide Oho. Encycl. method. Hist. nal. Tom. VF. pag. 580. Galeodes araneoides Latr, Gen. Crust. et Ins. T. l. p. 135. Solpuga aracIiRodes Herbst Naturs, der iingefl. Ins. Heft. 1. p. 37. t. fig. 2. Sülpuga araneoides Fahr. Ent. Syst, Suppl. p. 29-4. Der Kopf am Vorderrande fast gerade, oben etwas platt, hinten und an den Selten abwärts gedrückt und be- haart. Der Augenhücker kastanienbraun. Das Üruststiick nieder, sehr kurz, nur als ein unten um den Kopf sich ziehender Rand sichtbar. Die Fresszangen sehr dick, liln- ten fast kugelförmig, rauh behaart, die Zangen stark, mit gekrümmten Spitzen und gezähnt. Der Hinterleib lang, dick, aufgeblasen, eiförmig, vorne halsartig verengt, die Ringe gewölbt, schwach und sparsam behaart, die Narbe gross, zweilappig, die Lappen hinten gerundet, mit Rand- härchen besetzt, die Spalte lang durchziehend, vorn oval eingedrückt. Die Taster belnförmig, dicker als die Beine, länger als die vier vorderen; feinhaarig, einzelne Haare sehr lang, überdless mit einzelnen dünnen Dornen. Die 8 zwei Vorderbeine dünn, elwas sclmiäcliti'g, fein Lehaartf das Endglied ohne Kralle; das z^velle Paar etwas kürzer, kaam stärker, und wie die folgenden mit starken Krallen; das dritte Paar länger als das erste ; das Endpaar länger als die Taster, doch nicht so dick* unten auf den Hüften ei- ne Reihe schwammformiger, fein gcslieller, an der Spitze stumpfer Blättchen. Die Brust von dem Wurzelgliede der Taster und den Hüften der \ier Vorderbeine ganz bedeckt, daher nicht sichtbar. Kopf, Bruslrücken und Fresszangen schön ockergelb, auf letzteren zwei Schattenslreifen bräunlich j die Zangen- spitzen braunschwarz, an der Wurzel röthlich und sich in die gelbe Grundfarbe verlierend. Der Hinterleib oben und unten graubraun, auf jedem Ringe oben ein braun- schwarzer, in der Mitte durch eine feine weissliche Linie getheilter, etwas viereckiger Fleck j alle zusammen eine schöne Fleckenrelhc der Länge nach vorstellend. Taster und Beine sammt den Haaren und Dornen ockergelb, die vier Vorderbeine etwas blasser. Herr Dr. Sc buch, Regimentsarzt in Griechenland, ein sehr eifriger Naturforscher, theilte mir mehrere Exem- plare mit, die er sehr wahrscheinlich in den dortigen Ge- genden sammelte; sie sehen sich in der Färbung ganz gleich, in der Gestalt aber waren sie sehr verschieden, dass ich nicht zu entscheiden wage , ob sie als Mann und Weib zu ein und derselben Art gehören , oder ob sie als zwei verschiedene Arten zu behandeln sind, ich sehe sie vor- läufig als Geschlechtsverschiedenheiten an und halte die weit schlanker gebauten Exemplare Tab. LXXIV. für die Männchen. Die Unterscheidungsmerkmale des letzteren bestehen in Folgendem: ^IIXXV c e/2l> O' z^a^ay ^ ^ ^/jp//oY. iye/u6e/2/i/ 9 a) Die Fresszangen sind bei weitem weniger dick, läng- llcli eiförmig und haben auf dem Rücken statt der Haare lange ziemlich dicke Dornen. b) Der Hinterleib ist viel dünner und schlanker. c) Die Beine und Taster sind beträchtlich länger, auch stärker behaart. d) Die Dornen der Taster sind viel länger und dicker. e) Die gestielten Blättchen an den Hüften der Hinter- beine grosser. M e t a li i s p i (1 a. Tab. LXXV. Fio. 166. Der Vorderleib rothbvaun; der Hinterleib schwarz, auf dem Bauche zwei Uuerflecken gelb. Die Beine pech braun. Ziemlich gross. Der Vorderleib breit, an den Sei- ten fast regelmässig gerundet; der etwas vorstehende Kopf klein, hinter diesem auf dem Brustrücken eine Quergrube. Der Hinterleib etwas aufgetrieben, fast kugelrund, mit kur- zen, steifen Härchen dicht bedeckt. Die Leine etwas lang, von nicht untrewöhnlicher Form. Der Vorderieib mit den Tastern dunkel rothbraun, eben so die Brust und die Fresszangen, nur etwas dunke- ler. Der Hinterleib oben und unten braunschwarz; auf dem Bauche zwei Querstreifen oder Querflecken gelb; die Beine dunkel pechbraun, fast schwarz, etwas ins Braun- rolhe ziehend. Das Männchen ist zur Zeit noch unbekannt. Vaterland: Griechenland. Hr. Dr. Schuch ent- deckte sie in der Gegend von Nauplia. ]0 M e t a S c h u c h i i» Tab. LXXV. Fig. 167. Der Vordcrleib rotlibraun; der Hinterleib oliven- braun, ringförmige Ziig^e auf dem Rücken und Zak- kenlinien in den Seiten gelb. Die scbwarzbraunen Beine mit rotben Fersen und Tarsen. Gestalt und Grösse ganz von M. Jiispida^ dem Hin- terleib aber fehlt die Borstenbedeckun":. Der Vorderleib oben und unten mit den Tastern dunkelbraiinrotli. Der Hinterleib olivenbraun, an der \yur- zel ein grosser olivengelber Fleck, mit einem braunen Strich durchschnitten j auf dem Rücken feine ringförmige oder auch etwas eckige Figuren und feine Zacken oder Wel- lenlinien und Fleckchen in den Seiten hellgelb; der Bauch heller als die Rilckenfarbe , etwas ins Olivengelbe ziehend mit einem vorn spitz ausgehenden gelben Qnerdcck. Die Beine schwarzbraun mit braunrothen Fersen und Tarsen. Vaterland: Griechenland. Auch diese schöne Spinnenart verdanken wir der Entdeckung und den eifrigen Bemühungen des Herrn Dr. Sc buch in Griechenland. Hierdurch vermehrt sich die Zahl der Arten der gegenwärtigen Gattung Meta auf fünf. Die drei mir bekannten Arten bewohnen düstere Keller, bedeckte Brunnen u. dgl. Ob dies auch bei den zwei griechischen Arten der Fall ist, darüber hoffe ich später Nachricht geben zu können. ^^.zuvr '(///?Aar/jkj. ( y^. ^oS. r<'^r/?e//^?//J ^aj^ ( -^/ß . /^ü. de. 7>em. (^i^y/^. A//^?r///////y/,f y i 11 Micryphantes camelinus. Tab. LXXVI. Fig. 168. mas., Fijr. 1G9. foem. Der Vorderleib schwarzbraun • der Kopf in einen aufrechten Stiel verlängert; der Hinterleib schwarz, die Beine roth. Zu den grossem gehörig. Der Kopf von sonderba.- rer Gestalt, nämlich in einen senkrecht aufwärts gekrinnm- ten, und geschwungenen dünnen Stiel verlängert; in der Mitte der Länge dieses Stielchens ein Knötchen, und an diesem seitwärts die Seitenaugen, an der Spitze eine et- was vorwärts gebogene kugellche Verdickung mit den mitt- lem Augen. Bei dem Weibchen ist die Kopfverlängerung kurzer, dicker, kegelförmig schief vorwärts stehend, und alle Augen an der Spitze etwas zusammengedrängt. Der Brustriicken etwas gewölbt, platt, sehr glänzend, mit ei- nem schmalen Rlickengriibchen. Der - Hinterleib länglich eiförmig, glänzend, mit kurzen Borstchen besetzt, beim Männchen dünner. Das dritte Glied der weiblichen Taster etwas verdickt, das vorletzte der männlichen mit einer zahnförmigen Ecke, das Endglied mit kurzer Decke und höckerigem Knoten. Der Vorderleib scln-varz, Ins l\oth- braune ziehend ; der Hinterleib oben und unten sattschwarz; die drei vorderen Glieder der Taster und alle Beine schön bräunlichrotli , die zwei Endglieder der ersteren braun. Der Unterscheidungscharakter des Männchens ist be- reits oben erwähnt worden. Dessen Endglied der Taster ist schwarzbraun, die Decke etwas heller als der Knoten, letzter unten an der Seite mit einem schwarzen Uinge und einem weissllchen Fleckchen in diesem. Vaterland. Ich fand beide Geschlechter in hiesiger Gegend, in feuchten Stellen der Gärten; er hält sich ger- ne in Vertiefungen und Graben auf, ist aber nicht gemein. 12 Micripliantes punctiilatus. Tab. LXXVI. Fig. 170. Schwarz glänzend , fc ein Mlttelstrlclichen, hinter den äussern Augen ein Liingsslrlchchen , auf dem Rücken des Bruststücks zwei grosse ziemlich gleichbreite Längsdecken, der Rand an den Seitenknnten hin und das Gesicht ockergelb, auf letzterm zwei schief abwärts ziehende Streifen braun. Die Brust braun mit einem gelben Längsstreif. Die Fresszangen gelb mit einem bräunlichen Stricli der Länge nach. Die Taster ockergelb, das Endglied ins Rothliche ziehend mit bräunlichen Spitzen der Glieder. Der Hinter- leib rostroth oder rostbraun, vorn auf dem Rücken ein fast rautenförmiger ziemlich grosser Längsfleck dunkeler, zuweilen am Pxande hin verloren schwarz, in der Mitte selten mit einem gelblichen Wischchen; die Einfassung dieses, zwei Schiefflecken oder Streifen beiderseits eines Rückenbandes und ein Längsfleck vorn über den Seiten gelb; das Mittelband heller rostroth mit gelben Mondstreif- chen nach der Quere und meistens mit einem gelben Fleck- chen auf diesen; über den Spinnwarzen noch ein Fleck- chen gelb. Der Bauch gelb mit einem braunen Längsstreif, dieser in der Mitte zuweilen heller oder gelblich, mit ei- ner schwarzen Mittellinie. Die Spinnwarzen gelb. Die Beine rostgelb oder rostroth, die Schenkel an der Spitze und Ringe an den Schienbeinen und Fersengliedern braun, letztere aber nicht ungewöhnlich etwas verloschen. Das Männchen sieht dem Weibchen In der Färbuni> gleich, nur ist die Grnndfarbe dunkeler, auch ist ersteres schlanker gebaut und iiat längere Beine. Dessen Taster sind mehr rostroth, das Endglied aber ist schwarz, und nur die Decke an der Wurzel rothlich. Vaterland. Das südliche Frankreich, Griechenland. 14 Opilio fridens. Tab. LXXVIII. Fi- 173. Die Taster astlos; der Körper weisslich mit langem weisspuiiktirtem Sattelflecke, am Vorderraii- de drei aufreclite lange Zähne; die langen Beine fein borstig. Der Yorderlelb ziemlich gCAvolbt, an der Kante des Vorderrandes drei ziemlich lange, schief vorwärts .stehende, spitze Zähne, der mittlere am längsten; der Augenhügel klein, mit niederen schwach gezähnten Kammrändern. Der Hinterleib gewölbt, hinten sich eiförmig zuspitzend. Die Fresszangen etwas dünn. Die Taster ohne aslförmlge F.k- ken, das zweite Glied unten mit feinen Dornen Die Beine von mittlerer Länge, dünn, ohne Zahnreihen, statt dieser die Schenkel, Knie und Schienbeingelenke nur fein borstig. Der Körper welsslich, braun gemischt; der Sattel- fleck auf dem Rücken dunkelbraun, sich über den Vorder- leib bis über die Augenhügel, auf dem Hinterleibe aber sich, nicht über die drei letzten Ringe verbreitend und ringweise der Quere nach von einer gelblichen Linie durch- schnitten; auf den Zwischenräumen weisse Wärzchen ziem- lich in Querreihen geordnet; die Seiten mit braunen, zu- weilen weiss punktirten Querflecken, und hinter dem Sat- telfleck eine dimkclbraune Fleckenmischung; vor dem Au- genhügcl am Vorderrande das gewöhnliche Gabelfleckchcn in schmaler Andeutung mit kleinen Wärzchen beiderseits; vor dem Auijenhücel beiderseits ein dunkelbrauner Schief- fleck; der Angenhügel zwischen den Kammreihen braun. Unten der Körper unrein weiss mit brauner Flcckcnmi- i o 18 ten und unten mit längern Zähnen besetzt; dns Endglied kurz, dick, herzförmig, oben etwas glatt, mit einem seich- ten Eindruck, unten und an den Seiten der Län^e nach etwas gerippt, auf den Rippen glänzende Höckerchen, in der Mitte unten eine breite Furche; der Stachel lang, dünn, stark gekrümmt. Die Bauchschilde glänzend, in der Mitte etwas flach, im Ganzen flach gewölbt. Die Bruslkämme mit 15 — 17 Zähnen. Das zweite Glied der Taster etwas kurz, der Riickenkante nach gewölbt, mit gekörnter Fläche; das dritte Glied auf dem Rücken etwas gebogen und flach, unten etwas bauchig erweitert, oben den Seiten nach mit reihenweisen Körnchen besetzt; das Handgelenk breit, brei- ter als lang, am Innenwinkel schön gerundet \im\ rück- wärts erweitert, die obere Fläche flach gewölbt, dicht mit ungleichen glänzenden ziemlich grossen Körnern bestreut : die Aussenseite breit, oben und unten höckerig kantig, mit fein höckeriger Seitenfläche; der Innenrand etwas geschärft, ebenfalls höckerig, die untere Handfläche fein körnig und mit einem breiten Längseindruck; der innere unbewegliche Finger flach, stark einwärts gebogen, mit kurzgekrümmter Spitze , das Endglied der Taster oder der bewegliche äus- sere Finger ebenfalls flach , und wie der andere an der Innenseite mit breiten kurzen Zähnen versehen. Die Reine ziemlich lang, dabei etws stämmig. Der Rückenschild des Vorderleibes und die Taster braunschwarz oder schwarz ; die Rückenschilde des Hinterleibes und der Schwanz bis lum Endglied schwarzbraun; das Endglied des letztern braunroth, der Stachel ins sch\^arze übergehend. Die Kinn- laden und die Hüften kasfanlenbraun, das Brustschildchen und die Kämme bräunlicbgelb, die Bauchschllde braungelb, an den Seilen ins braune übergehend j das Endschild ka- stanienbraun. Die Unterseite bei weitem glänzender als 19 din obere. Die" Fresszangen kastanienbraun mit dichter schwefelgelber Wolle an der Innenseite. Die Beine zim- ractbraun. Vaterland: Afrika nnd Ostindien. Eresus ctenizoides. Tcab. LXXX. Fi^. 17(>. Vordericib, Taster und Beine dunkelbraunroth; der Hinterleib goldfarbig ockergelb, auf dem Rücken sainmetschvvarz. Länj>e 12 — 13 Zoll. Der Kop/ oben breit und gewölbt, das Bruststück oben flach, nieder, in der Mitte etwas eingedrückt, an den Seiten wenig gerundet. Der Hinterleib dick, gewölbt, ovaU Die Beine etwas kurz, und stämmig, die Schenkel und Schienbeine dick, erstere an der Spitze oben etwas abwärts gedrückt und breit. Der Vorderlcib dunkel braunroth, der Kopf vorn et- was ins schwärzliche vertrieben und mit sammetschwarzen kurzen Härchen belegt; das Bruststück oben etwas heller braunroth, die Brustfläche von derselben Farbe, etwas aufs gelbliche ziehend, und mit einem braunen Längsfleck auf der Mitte. Die Fresszangen röthlich schwarzbraun, sammet- schwarz behaart, der Hinterleib vorn und an den Seiten ockergelb ,' mit schönem goldfarbigem Schimmer; der Rük- ken tief sammetsclnvarz, sanft in die gelbe Seitenfarbe über- gehend ; die ganze Färbung aus kurzen aufliegenden dich- ten Sammelhärchen bestehend. Taster und Beine braun- 20 rot Fl, erstere so wie die Beine an den Seiten und unten schwarz behaart. Das Männchen ist noch unbekannt. Vaterland: Griechenland, woher mir H. Dr. Schnei» ein sehr vollständiges in Weingeist aufbewahrtes Exem- plar mitthellle. E r e s u s 1 u r i d u s. Tab. LXXX. Fig, 177. Der V^orderleib rotbbraun, der Hinterleib schwärz- lich olivenbraun, an den Seiten heller; die Beine dun- kelrothbraun, auf dem Rücken der Glieder zwei hel- r lere Streifen. Länge 7 Linien. Der Vorderleib verhältnissmässig schmäler und länger, der Hinterleib aber dicker und viel aufgetriebener als bei E. 4-gnltatus (?>. 1. h. 2. p. 45); die Beine verhältniss- mässig kürzer. Fresszangen und Vorderlcib rothbraun , erstere und der Kopf oben etwas dunkeler, der Brustrücken heller, be- sonders gegen die Seiten zu: die Brust mehr braun; die Taster dunkelbraunrolh. Der Hinterleib auf dem Bücken schwärzlichbraun, an den Seiten ins hellbräunliche oder graugelbliche vertrieben, durchaus mit olivenfarbigem An- strich und Schimmer. Die Beine dunkelrothbraun, auf dem Bücken der Schenkel, der Kniegelenke, Schienbeine, und. mitunter auch auf den Fersen zwei hellere, aufs gelbliche ziehende Längsstreifen. Das Männchen ist mir nicht bekannt. <Ä?/v /ZXXX JW . -/// / / 1 21 Vaterland: Griechenland. Herr Dr. Schuch in Nauplia theilte mir zwei in Weingeist aufbewahrte und gut erhaltene Exemplare mit, welche nach der Form und Färbung einander vollkommen gleich waren. P a I p i m a 11 u s h a e m a t i n u s . Tab. LXXX. Fig. 178. mas. Fig. 179. foein. Roth, der Vorderleib dunkeler, die Vorderbeine reiner roth. Länge des Mannes 2y2 5 des Weibes 3 Linien. Der Kopf sehr dick, gewölbt, fast kugelförmig, vorn etwas stumpf, mit kurzen steifen Härchen belegt; der Brust- rücken nur hinten etwas hervorstehend, nieder, mit einem Eindruck auf der Mitte ^ hinten beiderseits gerundet, am Hinterrande über der Einlenkung des Hinterleibes etwas ausgeschnitten, beiderseits mit einem Eckchen. Der Hin- terleib etwas kurz, oval, breit, mit etwas niederem Pxiik- ken, durchaus mit steifen Härchen belegt. Die Reine von mittlerer Länge, das erste Paar bei beiden Geschlechtern sehr dick. Der Vorderleib dunkel braunroth, die Härchen daran grau. Der Hinterleib oben und unten heller braunroth, die Härchen gelblichbraun, grau glänzend, der Bauchschild vor den Luftritzen glänzend und schön dunkelroth. Die Fresszangen dunkelbraunroth. Die Taster und die drei hintern Beinpaare gclblichroth, das Vorderpaar dunkel zin- noberroth; die Haarbürste an dem Schienbein- und Fer- sengelenke dunkelbraun. 22 Das Männclicn unterscheidet sich vom Weibe nur durch einen kurzem Elinterlcib. Taster mit Decke imd Knoten d«s Endgliedes reih. Herr Dr. Schuch schickte mehrere männliche und weibliche Exemplare in Weingeist gut aufbewahrt aus Griechenland, wo diese Art keine Seltenheit zu seyn scheint. Lycosa praegrandis. Tab. LXXXl. Flg. ISO. Der Vorderleib braun, ein Mittelstrelf rostgelb, ein breiter Kantenstreif weifslich: der Hinterleib stau- bjo- braungrau, ein zacki<>er Längsfleck an der Wur- zel schwarz , zwei Längsrelheu weifser Fleckchen durch gesciiwungene Querstriche verbunden. Länge des Weibes 15 Linien. Sehr gross, der Vorderleib etwas lang, gewölbt, mit einem vertieften Längsstreifen auf dem Brustrücken. Der Hinterleib eiförmig, im Verhältniss zum Vorderlcib nicht gross, hinten etwas borstig, übrigens sammetartig mit Haarschuppen zart bedeckt. Taster und Iicine lang. Der braune Vorderleib etwas grau staubig, auf der Mitte ein durchlaufender ziemlich gleichbreiter Längsstreif dunkel rostgelb, in diesem das vertiefte Längsstrichchen auf dem Brustrücken schwärzlich ausgefüllt; an den Sei- ten ein breiter Randstreif gelblichweiss, die Kanten oben schmal bräunlich angelaufen. Die Brust schwarz. Die schwarz- braunen Fresszangen an der Wurzel grau behaart. Die Taster d^a^. LXKXI 'r/^i ^S't.^Cy^^oo-ta^ AeyC/e 23 rostgelb oder roslrolli, das Endglied dunkeler mit schwar- zer Spitze. Der Hinterleib staubig brh'unlichgrau, mit fei- nem wcisslichem Staube gemischt, in den Seiten mehr ins weissliche und an der Spitze ins hell ockergelbe überge- hend j auf dem Rücken vorn ein schwarzer Längsfleck mit drei Seitenzacken und einem bräunlichen Längsslreif in der Mitte; eine Reihe weisser Fleckchen über den Seiten liegend, die zwei vordem den zwei hintern Ecken <\es braunen Flecks gegen über liegend. Die zwei hintern sich mit einem weisslichen Bogenstrich der Quere nach ver- bindend j vor diesem ein braunes Mondfleckchen und ein brauner Schattenstrich an der weissen Verbindungslinie; der Bauch schwarz, die Spitze aber wie oben weisslich ockergelb. Die Spinnwarzen gelbbraun. Die Hüften braun- schwarz. Die Beine rostgelb oder bräunlichgelb mit ei- nem schwarzen Fleck unten an den Schenkeln und Schien- beinen; Fersen und Tarsen unten der Länge nach schwarz. Das Männchen ist noch unbekannt. Vaterland: Griechenland. Elerr Dr. Schuch theilte mir die weibliche Spinne mit dem Eiersacke mit; letzlerer war gross, etwas rauh und von Farbe grauweisslich. In dem königl. Museum tu München befindet sich ein in "Weingeist aufbewahrtes Weibchen von derselben Grösse und Färbung, nur ist der schwarze Fleck vorn auf dem Rücken des Hinterleibes rostbraun, und nur die Ek- ken sind schwarz. 24 L y c o s a h e 1 1 e n i c a* Tab. LXXXI. FW. 181. Der Vorddleib braun, ein zackiger JMitteIs(rcif und ein Seitenstreif rostgelb; der Hinterleib oben braungrau mit zwei Reiben weifser Fleckclien, un- ten scbwarz. Länge des Mannes 8 Linien. Gross, der VorderleJb lang;, der Kopf etwas schnjai, der Brustrücken gewölbt, an den Selten rund erweitert, oben mit einem vertieften Lh'ngsslrichciien. Der kleine Hinterleib oval, hinten borstig, übrigens mit Haarsehuppen dicht bedeckt. Die Taster lang, die Decke des männlichen Endgliedes viel länger als der kleine Knoten; die licine sehr lang. Der rostgelbe Kückenstreif des Vorderleibcs breit, auf dem Lruslrücken seitwärts eckig, hinten mit einem schwarzen Strichchen in der Längsritze , vorn von den Augen kommend beiderseits ein schwarzer Strich nach der Länge des Kopfes; die Seiten des Kopfes und des Brust- rückens braun, mit schwarzen schief seitwärts ziehenden, die Ecken in dem gelben Rückenstreif hervorbringenden Strahlenstrichen, und einem rostgelben breiten Längsbande an dem braunen Kantenrande, bis zur Kopfspitze ziehend. Die Brust und die Fresszangen fehwarz , letztere an der Wurzel gelblich. Die Taster rostrolh, eben so die Decke des männlichen Gliedes, der Knoten desselben oben schwarz- braun. Der Hinterleib staubfarbig braungrau, an den Sei- ten ins staubigweisse übergehend j an der F>inlenkung ein schwarzer oben ausgebuchteter Fleck, die Ausbuchtung und ein Schnitzchen an den Seiten weiss, rückwärts in 'L/aa . i_ y^jT ?^a^ 25 Hie Grundfarbe vertrieben; auf der Hlntcrbüfte zwei Rei- hen Avelser Fleckchen in einem schwärzlichen von den Schultern kommenden Schattenstreif liegend. Der Bauch vorn bis zu den Luftlöchern braun, mit einem weisslichen Querstreif, der übrige Theil bis zu den braunen Spinn- warzen sammetschwarz. Die Hüften kastanienbraun: die Beine gelbbraun oder bräunlich rostroth, die Schenkel auf dem Rücken dunkelbraun, Schienbeine, Fersen und Tar- sen der vier Vorderbeine unten, ein Ring an der Wurzel und an der Spitze der vier Hinterbeine schwarzbraun ; die Spitzen der Fersen und Tarsen ebenfalls schwärzlich. Ich kenne nur die männliche Spinne, die ich der gefälligen Mittheilung des Herrn Dr. Schuch in Nauplia verdanke, welcher sie sehr wahrscheinlich in der dortii>en Gegend gefunden hat. Würde bei dieser nur eine Spur der schwarzen Flecken unten an den Schenkeln und Schien- beinen der vorhergehenden Art vorhanden sejn, und hätte diese den zackigen Rückenstreif des Brustrückens und den schwarzen ausgebuchteten Wurzelfleck von jenem, so Hesse sich die Vermuthung reclitfertlgen, dass beide als Mann und Weib zu einer Species gehören. Vielleicht geben fer- nere Mittheilungen hierüber näheren Aufschluss. Lycosa silvicultrix. Tab. LXXXII. Fig. 1S2. mas. Fio-. iS3. foe Der Vorderleib schwarz mit einem breiten weis- sen Rückenbande: der Hinterleib weifslicli mit einem 20 schwarzen Gabelfleck an der Wurzel, und zwei brau- nen Schattenstreifen auf dem Rücken, in diesen schwärz- liche weifs aufgeblikte Fleckchen. Die g^elblichen ßeine beim Weibe schwarz oferinoelt: beim Manne die Schenkel sciiwarz. Länge des Mannes 2'/^, des Weibes 3 Linien. Der Vorderleib etwas lang, schmal, gewölbt; der Hinterleib eiförmig, nicht gross; die Beine sehr lang. Das breite weisse Hand des Vorderleibes zieht sich von der Spitze des Kopfes bis zum Ilinterrande des Brust- riickens, und verschmälert sich hinten allmähllg, ohne üb- rigens spitz auszulaufen; beiderseits an diesem Bande liegt ein schwarzer Längsfleck, ebenfalls durchlaufend, seitwärts sich in einen breiten weissen Kantenrand verlierend, in diesem meistens noch ein brauner Schattenstrich der Länge nach; die Brust und die Fresszangen braun; die Taster gelblich, mit braunen Fleckchen an den vordem Gliedern und braunem Ring an der Wurzel der zwei Endglieder. Der Hinterleib grauwelss, mit einem dreifach ausgeschnit- tenen schwarzen Gabelfleck an der Wurzel und weisser Ausfüllung der Ausschnitte; von dieser an beiderseits ein brauner in die Grundfarbe vertriebener breiter Schatten- strelf, der Länge nach bis zu den Spinnwarzen ziehend, und in diesem eine Reihe schwärzlicher, meistens weiss aufgeblickter Fleckchen; hinter dem schwarzen Gabelfleck an der Wurzel sieben oder auch nur fünf schwarze Pünkt- chen, die vier oder sechs vordem paarweise, alle der Länge nach durch eine sehr feine braune Linie verbunden : die Seiten mehr ins weise übergehend und sich unten in die graue Bauchfarbe verlierend. Die Beine bräunlich gelb mit weisslichem Anstrich, ziemlich dicht schwarz geringelt oder gefleckt. 27 Das Männchen ist beträchtlich kleiner, schlanker und hr.t längere Beine; die weisse (irundfarbe hat melir die Oberhand, die schwarzen Zeichnungen sind reiner, und mit weniger braun in die (jrundfarbe vertrieben; die schwär- zen Pünktchen mit der braunen Linienverbindung fehlen ganz. Die Beine sind brä'unlichgelb, die Hüften und Schen- kel schwarz oder schwarzbraun, letztere an^ der Spitze ver- loren ins braungelbe übergehend; nur. die Decke des End- gliedes der schwarzen Taster zieht oben etwas aufs röth- liche. Vaterland. Das südliche Deutschland diesseits der Alj)en, hauptsächlich in grössern Nadelholzwaldungen, gerne an mlltägigen Rergabhängen. Bei Regensburg und in der (3berpfalz findet man sie ziemlich häufig. Im Mai und Juni haben die Männchen begattungsreife Taster. Dictyiia beiiigna. Tab. LXXXllI. Fig. 184. mas. Fig. 185. foem. Der Vorderleib dunkelbraun, der Hinterleib rötli- lichweifs oder grauweifs, braun gemischt, vorn mit einem grofsen dunkelbraunen llückenfleck. Beine und Taster gelbbraun. Länge des Mannes 1%, des Wei- bes 1^2 Linien. Leister, bist, aniuj. Angl. tit. XXH. Aranea benigna /f'«/A. faun. pag. 2. p. 209- n. 43. Theridion benign um Walh. tabl. d. ar. p. 77. n. 25. » Siindevall. V. A. H. 1831. p. 122. Dictina benigna Sundevall. Consp. arachn. p. 16. 28 Im Verhältnlss des Körpers der Vorderleib klein, mit gewölbtem etwas dickem Kopfe, letzter mit liegenden Här- chen bedeckt. Der Hinterleib beim Weibchen auft-clrieben eiförmig, dicht mit Haarschuppen bedeckt. Die Leine von mittlerer Länge und von gewöhnlicher Form. Kopf und Brustrücken tief schwarzbraun, auf ersterem die liegenden Härchen weiss und meistens streifenweisse geordnet. Der röthllchweisse oder grauwelsse Hinterleib braun bestäubt, oder braun fleckig, vorn mit einem gros- sen ziemlich runden dunkel sammetbraunen, zuweilen auch schwarzbraunen Riickenfleck, und hinter diesem rückwärts sich verschmälernde Querflecken, mit dem Rückenfleck eine Längsstreife formirend; an den Seiten die braunen Fleckchen gedrängter und grösser, gewöhnlich mit weissen Härchen gemischt. Der Bauch in der Mitte schwarz. Die Fresszangen schwarz. Die Beine und Taster gelblichbraun oder röthllchbraun. Das Männchen ist von schlankerm Baue, hat einen kleinern Hinterleib und ist überhaupt etwas kleiner als das Weibchen j das Endglied der Taster ist sehr verdickt. Die Färbung ist ziemlich dieselbe wie beim Weibe, nur ste- hen die braunen Flecken o:edräni};ter: die Beine und Taster sind dunkeler, ziehen mehr aufs rothbraune, die Decken des Endgliedes aufs kastanienbraune, der Knoten aber aufs schwarze. Vaterland. Man fand sie in Schweden, Deutsch- land nnd Frankreich; sie kommt wahrscheinlich in ganz Europa vor. In Bajern ist sie allenthalben gemein. Sie bewohnt Weinberge, Gärten und Vorhölzer, und wird auf niedern Bäumen und Gesträuch angetroffen. In der zwei- ten Hälfte der Monats April und im Mai sind die Männ- chen begattungsreif. %c^ LJSML J^^'a . /«'S. Jfe? . -/^f. ■^^M . /<9-y . .a!'— ^.i4J sreihe rostbrauner oder olivenbrauner ftuerflek- ken, mit Schiefstrichen und gieichfarbioen Scitenflek- ken zusammenhäno:end. Län^e IV^ Linien. Der Gestalt nach mit D. beniena übereiiistimniend. Kopf lind Briistrücken rostrolh oder rostbraun, an den Seitenkanten eine breite gelblichweise oder gelbe Ein- fassung; die rostfarbige Riickcnfarbe gegen die Seiten zu nicht ungewöhnlich ins braune übergehend. Der Hinter- leib gelb mit einer I.ängsrellie rostbrauner oder oliven- brauner, nicht ungewöhnlich zusammenhängender Querflek- ken, mit gleichfarbigen oder dunklern Querflecken In den Seiten mittelst Schlcfstrichen verbunden j der vordere Sei- tenfleck am grössten und die Form eines Bogenflecks an- nehmend. Der Bauch braun , seitwärts mit weissen Här- chen gemischt. Taster und Beine hellgelb. Das Männchen ist mir noch nicht vori^ekommen. Vaterland. Bei Regensburg. Selten auf niedern Bäumen und Gesträuch, gerne am Rande der Walder. O p i 1 i o 1 u c o r u ni . Tab. LXXXIV. Fig. ISS. mas, Fig. ISO. foem. Oval, wcifslicli, mit dnrclilanfendcm , eckigem, brannem Ri'ickeiisattel, braunem vorn eckigem Ringe um die Augen, scharfzahnigem Augenkamme, stache- lififen Rückenwärzclien, astlosen Tastern und scharf- zähnigen Schcnkrin, Länge des Mannes ^% des Weibes 3 Linien. Ja/ LJÄXW 31 Der Vorderrand des Vorderleibes stark ausgeschnit- ten, der Aiissclinilt bogig ge>>ölbt; die Seitenkanten nach der Einlenkung der Beine schwach ausgebuchtet, etwas fal- tig und mit einzelnen Zahnchen versehen; die Fläche vorn mit Wärzchen besetzt, auf jedem Wärzchen ein kurzes spitziges Dörnchen; die Augenhügel nicht gross, mit hök- kerlgen Kammreihen, auf jedem flöckerchen ein schwarzes Stachclchen. Der Hinterleib eiförmig gewölbt, mit Quer- reihen kleiner Wärzchen, auf diese kurze Stachelborst- chen oder DÖrnchen, doch kleiner als auf dem Vorder- leib. Die Fresszangen von gewöhnlicher Form, kurzbor- «tig. Die Taster ohngefähr so lang als der Körper, ohne Aeste, das erste und das zweite Glied unten warzig, auf jeder Warze eine gekrümmte spitze Eorste; die übrigen Glieder fein borstig, an dem dritten Gliede eine Reihe Vvimperartig gestellter kurzer Härchen. Die Hüften an der Spitze mit einzelnen Zähnchen 5 die Schenkel mit Längs- reihen scharfen Zähnchen; die übrigen Glieder mit sehr feinen Borstchen besetzt. Der Vorderleib welsslich, braun und schwarz gefleckt. Der Augenhöcker weisslich mit einem dunkelbraunen Rini> um die Augen, der Ring vorn in ein Eck erweitert. Der Hinterleib gleichfalls weisslich, in den Seiten schiefe Quer- reihen schwarzer Pünktchen, dazwischen dunkelbraune Querflecken; der Rückensattel lang, bis zur Spitze des [Unterleibes reichend und sich über den Vorderlcib bis fast zum Vorderrande verbreitend, hinter den Augenhü- geln stark ausgebuchtet, daher in dec. Mitte breit, hinten schmäler mit Seltenecken, entweder durchaus braun, oder mit einem hellem Längsstreif, am Rande ins dunkeler braune oder schwarze übergehend, schwärzliche oder dun- kelbraune Querstreifen, mit weissen Wärzchen nicht un- 32 gewöhnlich den hellem Längsstreif durchkreutzcnd. Die ganze Unterseite weiss, in den Querfalten oder Ringein- schnitten braun oder schwarz gefleckt. Die Fresszangen weiss, an der Wurzel beiderseits bräunlich. Die Taster gelblichweiss, das zweite, dritte und vierte Glied braun gestreift. Die Beine weissllch oder gelblich, die Schen- kel, Knie und Schienbeine vor der Spitze mit einem brau- nen Ringe j die Tarsen verloren bräunlich. Das Männchen ist dem Weibchen gleichsehend, aber kleiner und kürzer; es hat scharfzahnigere Augenkämme längere Stachelborstchen auf den Wärzchen , hauptsächlich sind die Beine verhältnlssniässig viel länger. Vaterland. Deutschland. In den Waldunijen der Oberpfalz keine Seltenheit. Fig. 188. a. der Augenhügel des Mannes von der Seite gesehen, b. ein Taster desselben, beide vergrössert; Fig. 189. a. der Augenhügel des Weibes von der Seite, b, derselbe von oben gesehen, ebenfalls vergrössert. 33 Tityus Baliiensis. Tab. LXXW. Fig. 190. Olivenbraun, Taster und Beine gelb, erster und letztere braun geringelt; der Zahn unter dem Schwanz- stachel klein. Länge des Körpers 14"', des Schwanzes 20'". Scorpio Bahiensis Ferty. Del. anim. artic. pag. 200- t. 39 f. U. Der Vorderleib gewölbt, fast so lang als breit, vor und hinter dem Aiigenhiigel ein Eindruck, beiderseits mit einem scharfen, etwas gekörnten Kiele, gleiche crhöhete .Streifen an den Selten , übrigens die Fläche gerieselt und rauh; der Vorderrand fast gerade, in der Mitte nur we- nig eingekerbt. Der Hinterleib etwas aufgetrieben, ge- wölbt, gerieselt, auf der Mitte über alle sieben Ringe ein erhöhter rauher Längskiel, und eine gekörnte Quererhö- hung beiderseits auf den sechs vordem Ringen; der sie- bente Ring mit sieben Längsrippen,- ebenfalls scharf ge- körnt, die äussere an den Seitenkanten. Der Schwanz lang, die Glieder aufgeblasen, dick. Die vier vordem mit scharfen Längsrippen, alle fein gekörnt. Das fünfte Glied länger, dick, oben und unten stark gewölbt, ohne Längs- naht , die oberen Seitenkanten nicht gekörnt oder ge- zahnt. Das Endglied weniger dick, unten bauchtch , oben flach und etwas herzförmig; der Stachel lang, gebogen, sehr scharf, vor diesem unten ein kurzer Zahn. Die Fress- zangen gewölbt, stark. Die Taster ziemlich lang, das drit- te Glied etwas dünn, mit gekörnten Längsrippen; das vierte kaum etwas länger, oben gewölbt, unten bauchich, III. 3. 3 34 körnig gerippt; das vierte Glied aufgeblasen, mit starken nicht gekörnten Längsrippen; die Finger etwas lang, dünn, gebogen. Die Brustkämme mit 20 Zähnen. Die Bauch- schilde wenig gewölbt, die ZAvei hintern mit Längsrippen. Die Beine lang. Die Fläche aller Thelle glanzlos. Vorder- und Hinterleib dunkel olivenbraun, derSchwanz etwas heller, das Endglied aufs Rölhliche ziehend; der Stachel roth , an der Spitze dunkeler. Die Fresszangen gelb, die äussere Hälfte aufs Braune ziehend. Die Brust gelblich; die Kämme weissllch ; die Bauchschilde hellbraun. Taster und Beine gelb, das Endglied der erstem mit röth- lichem Anstrich, das dritte und vierte Glied oben mit ei- nem breiten braunen Bing; die Finger des EngUedes an der Wurzel braun ; an den Schenkeln und Schienbeinen ein Ring schattenbraun. Vaterland. Brasilien. Anmerkune. Von dieser schönen Art befindet sich nur ein Exemplar in dem Museum in München. Hr. Pro- fessor Dr. Wagner war so gefällig mir solches zur Ab- bildung und Beschreibung milzuthcilen. Androctonus Peloponnensis. Tab. LXXXV. Fig. 191. Gelb, gerieselt, scharfe dicht gekörnte Linien auf dein Vorderleib, drei schmale Kiele auf dem Hin- terleib-, der Schwanz mit gezähnten Kielen, und grob gerieselten Zwischenräumen-, die Taster etwas stark, mit kaum aufgeblasenen Händen. Länge des Körpers 14 — 15", des Schwanzes 18 — 20". ^^^: ZlXXX) t^^<$^/^:^/z^^zyz^ii^zJ Cef . 35 Der Vorderleib ziemlich hoch, an den Seiten fast etwas zusammengedrückt, mit etwas tiefer Seitenfalte und breitem geschwungenen Seitenumschlage; der Vorderrand gerade, die ganze Fläche mit Körnchen bestreut; der Au- genhiigel hoch, miltelmässig breit, hohlkehlig, mit schar- fen, gekörnten, am Hintergrund des Hügels sich in einer runden Biecun^ fast vereinigenden , vorn bis zum Yorder- ende ziehenden Längsnähten, und hier eine muschelförmi- ge ziemlich breite Vertiefung einschliessend; zwei solcher Nähte vom Hinterrande kommend, sich vorwärts nähernd, ziemlich nahe bei den Augen vorbeiziehend und bis zum hintern Seitenauge sich verlängernd ebenfalls scharf und dicht gekörnt. Der Hinterleib gewölbt, aufgetrieben, ge- rieselt, mit breiten Umschlägen und drei scharfen, schmalen, fein gekörnten Kielen, der äussere vor dem Umschlag sich etwas auswärts biegend , und sich fast mit einem erhöhten Schicfstrichchen am Umschlag eines jeden der sechs vor- dem Ringen vereinigend^ die vier geschwungenen Kiele des Endringes ebenfalls scharf und fein gezähnt, der Mit- telkiel sich über y^ der Länge ziehend; der starke Um- schlag mit geschärftem Rande. Der Schwanz von mittlerer Dicke, die Längsrinnen aber ziemlich breit und durchlau- fend, die obere Fläche geglättet und mit scharfen glanzlo- sen Körnchen bestreut; alle Kiele geschärft, dicht gekörnt, fast gezähnt , die Zwischenräume weniger wie oben geglät- tet und mit stärkern Körnchen bestreut; der untere Sei- tenkiel des fünften Gliedes an der Vorderhälfte scharfzah- nig, an der hintern grosse stumpfe Zähne, der mittlere davon besonders gross, der Hinterrand an den Seiten fast dreilappig; das Endglied oben schmal herzförmig, vorn beiderseits mit einer kurzen, in erhöhten Pünktchen aus- laufenden, etwas gezähnelten Längskante, unten die Flä- 3* 30 «he bauchich, von unten gesehen ziemlich eiförmig crwei- 1 tert, mit einem etwas breiten Längskiel, auf diesem zwei Reihen sehr feiner Höckerchen, und beiderseits dieses der- gleichen Höckerchen ziemlich in Längsreihen geordnet; der Stachel von mittlerer Länge, vom Grunde aus gebogen mit langen ritzenförmigen, deutlichen Giftlöchern. Die Bauch- schilde breit, etwas gewölbt, glänzend, die vier vordem mit zwei La'ngsgruben, der erste davon eingestochen punk- tirt, das Endschild mit vier fein gekörnten Längsnähten. Die Taster ziemlich stark, das vierte Glied etwas aufge- trieben, fast dicker als die Hand, das zweite, dritte und vierte Glied gerieselt, das erste muschelförmig, oben mit glattem eingedrücktem Rande , unten aber gezähnt ; das zweite mit ungleichen Quernähten, das dritte mit scharf gezähnelten Kielen, das vierte noch deutlich gekielt, die Kiele sehr fein gekörnt, der innere aber gezähnt; die Hand nicht aufgeblasen, kaum so dick als das vierte Glied, kaum doppelt so lang als dick, sehr fein gerieselt, mit schwa- cher Längskante an dem Ballen; die Finger dünn, fast l%mal so lang als die Hand. Die Beine etwas lang, mit fein höckerigen Längsnähten und fein gezähnten Kanten an der untern Seite der etwas aufgetriebenen Schienbeine. Der JBrustkamm mit 20 bis 30 Zähnen. Gelb, nicht ungewöhnlich mit drei braunen Längs- streifen: drei auf den Riickenklelen, einer in den Seiten; auch die Längsnähte des Kopfes sind night ungewöhnlich braun; das Endglied des Schwanzes heller gelb, der Sta- chel an der Endhälfte dunkel rolhbraun. Vaterland. Griechenland , von woher Herr Dr. Schucb mir mehrere gut erhaltene, in Weingeist aufbe- wahrte Exemplare gefälligst mittheilte. Die Zahl der Zäh- ne der Brustkämme war an diesen durchaus nicht überein- 37 stimmend; nicht ungewöhnlich zählte ich an dem Kamme der einen Seite sogar um einen oder zwei mehr als an dem der andern. Mygale adusta. Tab. LXXXVI. Fig. 192. Der Vorderleib schwarzbraun, borstig;, der Hin- terleib ülivenbraun, ein Mittelstrich, drei Seitenflek- ken und der Bauch braunschwarz; Taster und Beine ockergelb, die Tarsen braun. Länge 7'". Kopf und Brustrücken gewölbt , rauh borstig , die Fresszangen stark , lang , mit langer starker Kralle. Der Hinterleib oval, gewölbt, rauh borstig. Die Beine von mittlerer Länge, dicht und rauh borstig. Die Taster lang, und wie die Beine dicht mit Borsten besetzt. Der ganze Vorderleib schwarzbraun , die Borsten ockergelblich; die Brust schwarz; die Fresszangen dunkel rothbraun. Der Hinterleib braun, etwas aufs Olivenbraune ziehend, eine Längslinie auf der Mitte nnd drei etwas schief liegende Flecken in den Seiten brandfarbig schwarzbraun ; der Bauch schwarz. Die Hüften der Taster und der Bei- ne braun, die übrigen Glieder dunkel ockergelb, eben so die Borsten, das Tarsenglied der Taster und Beine oben braun, unten braunschwarz. Vaterland. Brasilien. Anmerk ung. Ein Exemplar dieser schönen Art befindet sich in dem Staatsmuseum zu München. Es ist in Weingeist aufbewahrt und, den Mangel der Spinnwar- 38 icn abgerechnet, ganz vollständig. Das Männchen schein» noch unbekannt zu seyn. Mygale hirtipes. Tab. LXXXVI. Fio 193. Vorder- und Hinterleib schwarzbraun, die lan- gen Beine und Taster oelbbraun, dicht lang- zottio- behaart; an den Hüften der Taster ein oran2:erother Bart. Länice 8'". Aranea hirtipes Fiab. Ent. syst. 11. p. 428' n. 77, Kopf und Brustrücken gewölbt, gross, auf letzterm eine tiefe Quergrubc, der Hinterleib klein, wie der Vor- derleib zottig braun behaart. Die Fresszangen stark, mit kräftigem , starkem Nagel. Die Spinnwarzen mittellang Taster und Beine ziemlich lang, beide mit langen Haaren zottig dicht besetzt. Die Fresszangen auf dem Rücken gleich- falls steif borstig. Vorder- und Hinterleib oben und unten braunschwarz, die Brust in der. Mitte etwas aufs Rothliche ziehend. Die Fresszangen dunkel kastanienbraun. Die Taster gelbbraun, die Hüften schwärzlich, letztere vorn mit einem orangero- then, ziemlich Jangen Barte. Die Beine braunroth. Die Haare wie bei den Tastern bräunlich ockergelb, an den braunen Hüften dunkeler ; die Seitenkanten an den Tar- sen der vier Vorderbeine roth. Die Spinnwarzen schwarz- braun. Vaterland. Brasilien. ^^ V.zxmur. J^./ß3 XC c^/^^^^^^ <^:^^^^' >.^^^ ^^- * c^^-^. ^^^W?^^^'-«" 39 Anmerkung. Myg. hirtipcs wird für das Junge von Myg. aviciilaria gehalten. In Vielem stimmen beide mit einander überein. Nur die Färbung der Beine und die bräunlichgelben Haare an diesen, welchen davon ab. Nur Beobachtungen, die in dem Vaterlande dieser Spinne gemacht werden, können bestimmt hierüber entscheiden. Für die von Fabricius aufgestellten Artrechte würde alsf Bestätigung dienen können, wenn ein mit begattungsrei- fen Tastern versehenes Männchen ausfindig zu machen wä- re. Ich kenne blos die Weibchen. Cteniza graja. Tab. LXXXVI. Fig. 194. Fresszangen und Vorderleib braunroth; Hinter- leib braun, in den Seiten heller ; Beine braunrotli, glänzend. Länge 12'". Der Kopf ziemlich gewölbt, etwas breit; der Brust- rücken ziemlich nieder, mit vertieften Querfalten. Die Fress- zangen stark, mit deutlichen Zähnen an den Spitzen der obern Kante. Der gewölbte Hinterleib von den Seiten ein wenig zusammengedrückt, licht behaart. Die Beine et- wa« kurz, stämmig, glänzend, lieht borstig, die Glieder auf dem Rücken der Länge nach borstenfrei und polirt. Die Fresszangen dunkelbraunroth, mit dunklerm Na- gel. Der Kopf braunroth, heller als die Fresszangen; der Brustrücken von der Farbe des Kopfes, aber noch heller. Der Hinterleib braun mit olivenfarbigem Anstrich, an den 40 Seiten heller 5 die Spinnwarzen gelblichbraun, eben so die Brust. Taster und alle Beine durchaus braunroth. Vaterland. Griechenland. Anmerkung. Herr Dr. Sc buch in Griechenland theilte mir ein ganz vollständiges vieibliches Exemplar mit, welches vermuthlich in der Gegend seines Aufenthaltes, sohin bei Nauplia, gefangen worden ist. Ocypete setulosa. Tab, LXXXVIl. Fig. 195. Dunkel ockergelb; die Stitcn des Hinterleibs und die Schenkel auf dem Rücken etwas dunkeler. Länj>e 10'". Mycroinmala setulosa Periy. Del. anim. artlc. p. 195. t. 38. f. 13. Der Vorderleib breit, fast so breit als lang; der Kopf klein, kurz, oben ziemlich flach; der Hrustrllcken oben flach, in der Mitte etwas eingedrückt, mit einer kurzen Längsrinne; an den Seiten fast kreisförmig gerundet, rauh borstig. Der Hinterleib nicht gross, schmäler als der Vor- derleib, ziemlich gewölbt, rauh borstig. Die Beine sehr lang, dabei stark, die Schenkel ziemlich dick, durchaus rauh borstig. Die Taster länger als der Vorderleib, bor- stig. Die Fresszangen lang, auf dem Rücken mit langen Haaren besetzt. Kopf und Brustrücken dunkelockergclb, auf letzterm schiefe Strahlenstriche von der Rinne auf dem Rücken aus- gehend rothbraun. Der Hinterleib oben und unten ocker- ^/r j;j::2Zf^zr, c^^.X^^ ^m0ß^^^^^^^ ^^^^^eiii/^'ä^i^. ^ eist sich aufbe- wahrt befindet. Es ist vollständig und von 0. setulosa als Art genugsam verschieden. S i 11 g a li a m a t a. Tab. LXXXVIII. Fig. 197. mas. — Fig. 198. foem. Der Vorderleib kastanienbraun , am Kopfe ins Schwarze übergehend; Hinterleib dunkelbraun, ein Rücken- und Seitenstreif weiss, die Mittelfläche des Rückens heller, mit gelblichen Querstrichen. Länge 3'". Lister aran. tit. VII. Araneus hamatus. Clerk, aran. suec. p. 51. 2. pl. 3. t. 4. Aranea tubulosa fFalck. Fn. par. II. p. 200- n. 24. Epeira tubulosa fValch. Tab. d. ar. p. 62. n. 41. Der Kopf platt, glänzend, gewölbt, mit vorstehen- den Augenhöckerchen ; der ßrustrücken vom Vordertheil des Hinterleibs etwas bedeckt, hinten grubenförmig einge- drückt, an den Seiten gewölbt, mit vorstehenden Seiten- kanten und zwei schmalen Seitenfalten. Der Hinterleib länglich oval, gewölbt, glänzend. Die Fresszangen stark. Die Beine von mitllerer Länge, ohne besondere Auszeichnung. Der Vorderleib dunkel kastanienbraun, am Kopfe ins Schwarze, am Hinterrande ins Röthliche übergehend. Brust und Fresszangen braunschwarz. Der Rücken des Hinter- -^^. ^EZZl. yyc 'y6c^./aJ^. r-c^./p^- c^^^^i^ v^^^^''^^^^^^^^^^'^^ ^zc<^. 43 lelbs vorn und hinten schwarzbraun, ein I.ängsstreif auf der Mitte und ein solcher über den Selten weiss, seilen gelb- lich; die Fläche des Mitlelriickens heller braun, etwas wel- lige Querstriche vom Längsstreif ausgehend gelblich, sel- ten weiss; die Seiten gelblich mit braunen schief liegenden Querstrichen , vor diesen ein Längsfleck schwarzbraun. Der Bauch schwarz oder schwarzbraun mit zwei gelben Längsdeckchcn. Die Taster bräunlichgelb mit braunen oder schwarzen Spitzen der Glieder. Die Beine ebenfalls bräun- lichgelb, die Schenkel auf dem Pxücken und ein Ring vor der Spitze, auch die übrigen Glieder an der Spitze schwarz, nicht ungewöhnlich auch an den Schienbeinen der zwei Vorderpaare unten ein Längsstrich schwarz. Die Färbung des kleinern Mannes ist der (\vs Wei- bes gleich, nur ist gewohnlich der weisse Miltelstreif des Rückens vorn breiler und hinten schmäler , nicht unge- wöhnlich auch vorn mit einer feinen schwarzen Längs - ader mehr oder weniger getheilt. Die Beine sind länger. Die Taster bräunlichgelb, die Decke des Endgliedes ka- stanienbraun, der Knoten aber braunschwarz. Junge Männchen unterscheiden sich von dem Weibe in der Farbe gar nicht. Vaterland. Scheint in ganz Europa verbreitet zu scjn. Sie ist keine Seltenheit und wird gewöhnlich am Vorsaume der Waldungen, auch auf Erlen und Weidenge- büsch in Wiesen angetroffen. Anmerkung. Herr Dr. Hahn hat in dem ersten Hefte des ersten Randes Tab. II. Fig. 6. eine Spinne un- ter der Benennung Epeira tubulosa beschrieben und abge- bildet , welche mit gegenwärtiger viele Aehnlichkeit hat. Hierbei ist Aranea tubulosa Walck. Fn. par. zitirt. Diese aber ist Araneus hamatus Clerk, womit die Diagnose: Ab- 44 dornen ovale, cjlindrique, brun, divise' en-dessus longltu- dinalement par une race jaime traverse'e dans le milieu par qualre autres races de meme couleur» genau übereinytimmt. Walkenärs Zitat fällt daher bei der Ep. tubulosa Hahn hinweg. Der Namen tubulosa kann blei- ben, indem Walkenär die Bestimmung seiner Spinne nach Clerk übersehen hat. Die Hahn'sche Spinne ist eine ganz eigene Art, auch die Abbildung davon ziemlich gelungen. Ich hoffe in den spätem Heften von dieser ei- ne Abbildung des Mannes nachträglich zu liefern. Singa melanocephala. Tab. LXXXVin. Fio. 199. Der Kopf schwarz; der Brustrücken rotligelb; der Hinterleib braun , drei Längsstreifen und ge- drcHno^te Querstriche weisslich: die Beine rotboelb. Länge 2y^'". Die Gestalt ganz von Singahamata^ und eben so gross. Der Kopf, die Fresszangen und die Brust schwarz ; der Brustrücken durchaus rostroth oder rothgclb. Der Hinterleib rothbraun, vorn und hinten dunkler, drei Längs- streifen , ein schmaler auf der Mitte des Rückens und ein etwas breiterer über den Selten, so wie ziemlich gedrängte, zuweilen blos als Fleckchen angedeutete Querstriche auf dem Rücken gelblichweiss. Die Spinnwarzen dunkelbraun, um die Wurzel ein feiner Ring gelblich. Die Taster gelb, das Endglied mit Decke und Knoden schwarzbraun. Die Beine rostgelb. 45 Ich kenne nur das Männchen, welches in der Gegend Von Triest gefunden und mir, in Weingeist aufbewahrt, mitgetheilt wurde. Micryphantes cucuUatus. Tab. LXXXIX. Fig. 200 7nas. Fig. 201 foem. Der Kopf schwarz mit einer kugelförmigen Erhöhung; Brustrücken kastanienbraun: Hinterleib röthÜch olivenbraun; Beine schön zimmetroth. Län- ge 1 %'". Der Kopf des Mannes von sonderbarer Form : vorn erhebt sich solcher in der Gestalt einer Kugel fast senk- recht, vor welcher sich von unten kommend ein schief vor- wärts stehendes breites Blech aufwärts krümmt, auf wel- chem zwei Augen sitzen, ein anderes Auge sitzt seitwärts an der kugelförmigen Erhöhung, die zwei Seltenaugen aber befinden sich an dem gewöhnlichen Platze. Der ßrust- rücken ist gewölbt und glänzend wie der Kopf, das ge- wöhnliche Rückengrübchen klein. Der Hinterleib eiförmig mit kurzen Härchen besetzt , dabei doch sehr glänzend. Taster und Beine von nicht ungewöhnlicher Länge. Der Kopf schwarz, der Brustrücken kastanienbraun, beide Farben in einander sanft verfliessend. Brust und Fresszangen dunkel kastanienbraun, fast schwarz. Hinter- leib braunröthlich mit olivenfarbigem Anstrich. Beine und Taster schön zimmetroth, das vorletzte und das Endglied der letztern dunkel rothbraun, der Knoten oben mehr schwarzbraun. 46 Kopf und Brustrücken des Weibes sind von gewöhn- licher Form. In der Färbung sieht diess dem oben beschrie- benen Manne ganz gleich , nur geht der Kopf nicht ins Schwarze über, sondern ist blos etwas dunkeler als der Brustrücken. Auch die Endglieder der dünnen Taster sind wie die Reine schön zimmetroth, an letztern gehen die Spitzen der Schenkel und der Kniegelenke, an den Schien- beinen aber die Wurzel ins Gelbliche über. Die Fresszangen sind heller, entweder braunroth oder heller kastanienbraun. Vaterland. In feuchten Stellen der Waldungen. Bei Regensburg in dem Walde Arklee ziemlich selten. Micryphantes fuscipalpus. Tab. LXXXIX. Fig. 202. Schwarz, der Hinterleib fein gerieselt, die Bei- ne braunröthlich, die Taster schwarz. Länge V^'- Der Vorderleib glänzend, von nicht ungewöhnlicher Form, der Kopf etwas nieder, der Brustrücken an den Seiten elwas runzelich. Der Hinterleib eiförmig, fast ohne Glanz, fein gerieselt, mit zwei grossen Rückengruben ne- ben einander xmd vier kleinen kaum bemerkbaren vor die- sen. Die Beine etwas kurz. Vorder - und Hinterleib schwarz, eben so Brust, Fresszangen und Taster, letztere doch etwas aufs Braune liebend. Die Beine braunroth, mit ins Dunkelbraune über- gehenden Tarsen. o^^Z^^J^ c^^. 2^<9. r%^.2^/. J'^y.2^J. 47 Das Männchen ist mir zur Zeit noch unbekannt Vaterland. Feuchte Wiesen. Bei Regensburg in der Gegend des Birkelgutes seilen. Micrypliantes tibialis. Tab. LXXXIX. Ff«. 203. Vorderleib kastanienbraun , Hinterleib schwarz, Beine schön rostroth, die Schienbeine der zwei Vor- derpaare schwarz. Länge fast iy2'"- Der Vorderleib sfehr glänzend , gewölbt , der Kopf weniß: vorstehend , auf dem Hrustriicken ein Grübchen Die Brust breit, sehr glänzend, etwas gewölbt. Der Hin- terleib eiförmig, glänzend. Taster und Beine von gewöhn- licher Länge. Der Brustrücken dunkel kastanienbraun , der Kopf dunkeler, vorn ins Schwarze übergehend. Die Brust schwarz. Fresszani>en und Taster kastanienbraun. Der Hinterleib schwarz, von feinen, kurzen Härchen etwas weisslich schim- mernd. Alle Beine schön rostroth, die Knie der vier Vor- derbeine pechbraun , deren Schienbeine schwarz. Ich kenne von dieser schönen Art nur das hier be- schriebene Weib. Vaterland. Auf schattigen Stellen der Feldhölzer. Bei Regensburg in dem Wäldchen zunächst Grass sehr selten. 48 Opilio terricola. Tab. XC. Fio-. 204. Gelblichweiss mit bräunlichem, am Rande dun- keler geflecktem Sattel; die Beine bvaun geringelt; die Taster ästig. Länge ly^"'. Der Körper etwas gedrängt; der Hinterleib gewölbt, am Vorderrande des Yorderleibs drei schief aufv/ärts ste- hende Stacheln, der mittlere davon am längsten. Der Au- genhügel schmal, hoch, mit scharfdornigen Kammra'ndern. Die Taster etwas dünn, das zweite Glied an der Spitze nach innen mit einem ziemlich starken Eck und mit etli- chen Dornchen, an der Unterseite eine Reihe langer Sta- cheln ; das dritte Glied mit einem ziemlich langen Aste, das vierte mit einem kürzern; das Endglied von gewöhnli- cher Form, aber etwas dünn und etwas kurz. Das zweite Beinpaar ziemlich lang, die übrigen kurz, die Glieder al- ler mit stachelförmigen Borsten besetzt. Der Körper oben bleich, fahlgelblich; der Rücken- sattel durchlaufend, und nur durch braune Randflecken an- gedeutet, zwischen diesen hellbräunliche weiss gcpünkteitc Querstreifen, übrigens die ganze Fläche weiss, sehr fein gepünktelt; an den Vorderrandswinkeln über der Einlen- kung der Vorderbeine ein nach innen vertriebener schwärz- licher Fleck, Unten die Körperfläche gelblichweiss , in den Querfalten braun schattig. Die Fresszangen blassgelb. Die Taster gelblichweiss, ebenso die Beine, alle Glieder der letztern braun geringelt. ,^Z^i/\ JlC. '/^U'^-M. _ c^^^ .^^S. /^//?^. 1 49 Vaterland. In den Waldungen der bayerischen Provinz Oberpfalz, auf der Erde, unter Steinen, auch in feuchtem Moos, doch nirgends gemein. Opilio cryptarum. Tab. XC. Fig. 205. t ! Gelb mit dunkelbraunem weiss punktirten Sat- tel und rostgelbem Rückenstreif; die Taster ohne Äeste. Länge 3"'. Der Körper länglich, der Hinterleib ziemlida oval, gewölbt, auf dem Rücken kleine Wärzchen, auf jedem ein kurzes spitzes Bofstchen. Der Augenhügel nicht gross, nicht sehr erhöht, mit fein aber scharf gezähnten Kammrei- hen. Die Taster von mittlerer Länge, etwas stark, die Glieder ohne Aeste , das zweite unten ohne Zähne oder Stacheln, blos etwas borstig. Die Beine von nicht unge- wöhnlicher Länge, das zweite Paar ungefähr fünfmal so lang als der Körper, alle etwas stark, mit scharfzahnigen Schenkeln. Oben schön gelb, mit durchlaufendem rothbraunen, an dem Rande hin ins Schwarze übergehenden Sattel; in diesem ein vom Augenhügel bis zur Spitze ziehender, spin- delförmiger Rückenstreif rostroth oder rostgelb; in der Fläche des Sattels der Quere nach dunklere Scbattenstrei- fen mit Querreihen weisser Wärzchen; der Sattel auf dem Vorderleib sehr breit, fast die ganze Fläche einnehmend, hinter dem Augenhügel ausgebuchtet, hierauf seitwärts stark in. 3. 3 ** 50 ervveitert, dann fast rechtwinkelig verengt und gegen das Ende etwas spitz auslaufend; in den Seiten des Hinterleibs dunkelbraune oder dunkelrostbraune, oft ins Schwarze über- gehende Querflecken, manchmal unterbrochen, dabei doch gewissermassen Querreihen vorstellend. Der Körper unten gelb, auf der Brust ins Weissliche übergehend. Die Fress- zangen gelb , vorn braun gedeckt. Die Taster gelb , das zweite, dritte und vierte Glied dunkelbraun gestreift. Die gelben Hüften unten weisslich ; die Beine braun, alle Glie- der an der "Wurzel ins Gelbliche übergehend. Vaterland. In der Gegend von Wildbad Gastein im Salzburgischen, ziemlich häufig an den Felsen in der Nähe des dortigen Wasserfalls, blos an düstern schattigen Stellen oder in Klüften. Anmerkung. Ich fand mancherlei artige Abarten, doch hatten sie blos Bezug auf hellere oder dunklere Fär- bung; nicht selten sah ich den Sattel blos bräunlich mit schwärzlicher Einfassung, die Seitenflecken rostfarbig, und fast sich in Querreihen ordnenden Punktfleckchen auflö- send. T 51__ Vaej Ovis Mexicanus. Tab. XCI. Fig. 206. Braun , die Taster braunroth , die Beine gelb. Der Schwanz dick, mit gezähnten Nähten; die Taster dünn, die Hände aufgeblasen, breit gefurcht, die Fin- ger di'inn, kaum länger als die Hand. Länge des Körpers S'", des Schwanzes lOy/". Der ganze Körper flach, mir schwach gewölbt, die Fläche unordentlich mit Körnchen bestreut. Der Vorder- leib hinten breit, vorn schmal, mit etwas aufgeworfenem Vorderrande, in der Mitte kaum ein wenig eingedrückt; die Körnchen zum Theil in Schiefreihen beisammen liegend, doch nicht deutlich; der Augenhügel klein, hinten etwas spitz verlängert, eine Längsrinne über diesen vom Vorder- rande bis zum Hinterrande ziehend; die Augennähte schmal und glatt. Auf dem Hinterleib der Länge nach ein Ein- druck, in diesem eine schmale Längsnaht; die vier ge- schwungenen Kiele auf dem Endring ziemlich deutlich und dicht, ziemlich hoch gekörnt. Der Schwanz Im Verhältnlss der Länge sehr dick, oben und in den Zwischcnfehiern mit einzelnen Körnchen bestreut, die Kiele der vier vor- dem Glieder scharf vorstehend, die untern gekörnt, die obern gezähnt, der hintere \\'Inkelzahn des obern Kieles grösser; das fünfte Glied lang, nicht Aveniger dick als die vordem, die Kiele daran stumpf und blos gekörnt. Das Endglied oben länglich herzförmig, mit etwas scharfen Vor- derwlnkeln, unten etwas lang bauchig erweitert, etwas runzelig, mit einer gedoppelten schwachen Längsnaht; der Stachel etwas kurz. Die Bauchschilde flach und glatt. Die Taster dünn, lang: das erste Glied niuschelförmig ; das III. 4. 4 52 zweite faltig, gekörnt, vorn borstig; das dritte mit gezahn- ten Kanten; das vierte auf dem Rücken etwas gewölbt, an der Innenseite flach, oben und unten mit einer gekörn- ten Seitenkante; die Hand des Endgliedes aufgeblasen, dick, mit stumpfen Längsrippen und seichten Furchen dazwischen; die Finger kaum länger als die Hand, dünn, gebogen. Die Beine lang, schwach gekielt. 15 Zähne im Brustkammo. Vorder- und Hinlerleib oben braunroth, dunkelcr ge- mischt, die Falten auf ersterm heller. Der Schwanz braun- roth, die Nähte dunkelbraun, das Findglied etwas heller braunroth, der Stachel an der Spitze schwarz. Die Bauch- schilde und die Beine ockergelb, die Fresszangen gelblich, braun netzartig geädert, am Endrande schwarz, die Zange braun mit rother Spitze. Die Taster braunroth , die Fin- ger an der Wurzel dunkelbräunlich. Vaterland. Mexiko. Telegoiiiis versicolor Tab. XCI. Fig. 207. Schwarz und gelbsclieckig, glänzend ; der Schwanz dick, gelb, schwarz gewässert, das Endglied roth : die Taster braun, gelb gefleckt, die Hände schmal mit rothen Fingern. Länge des Körpers SVj"', des Schwanzes ^'^/i'"' Der Vorderleib etwas länger als breit, etwas flach gewölbt, am Vorderrande gerade, mit schwachem Seilen- %^/':jrcz. ^^i-. ^^^. * c,^€^. ^ru&trückcn an dem Höcker heller, an den Sei- tenkanten eine ziemlich breite hellgelbe Einfassung. Die Brust rostbraun. Die Fresszangen rostroth, auf dem Rük- ken heller. Der Hinterleib oben eelb, vor den vordem Stacheln schattenbraune zusammengeflossene Flecken auf den Seiten; die reihenw^eLsen Grübchen rostroth vertieft, daher die rostrothe Punktirung; die Stacheln gelblicb aufs Röth- liche ziehend, diese an der Spitze und Flecken an der Wurzel schvN'ärzlich. Die Unterseite braunschwarz, gelb gestreift und gefleckt. Vaterland. Brasilien. Anmerkung. F.in schönes ganz vollständiges weib- liches Exemplar besitzt das Staalsmuseum in München, wo solches in Weingeist aufbewahrt ist. Von diesem habe Ich die Abbildung und Beschreibung genommen. Acrosoma crassispinum. Tab. XCII. Fi-. 209. Der rostrothe Vorderleib gelb gerandet , der ockeroelbe Hinterleib mit 8 Stacheln. Die am Hin- terrandswinkel lang, dick, fast walzenförmig. Länge 4 '", Der Kopf glänzend, breit, nieder gewölbt mit stark vorstehenden Augenhöckern* der Brustrücken glänzend, et- was nieder, in der Mitte mit einem runden Höcker, in diesem ein Grübchen, an den Selten vorn zwei Quergru- ben, die hintere davon die grössere. Der Hinterleib läng- lich, nicht sehr breit, mit 8 Stacheln: einer an den Vor- 56 derrandswinkeln y^'" lang, sehr spitzig und schief auf- wärts über den Brustriicken stehend ; einer an der Mitte der Seitenränder von der Gestalt des erstem und von der- selben Länge.; einer an den Hinterrandswinkeln 1^2'" ^^"§^1 dick, fast walzenförmig, nur wenig gegen das Ende dün- ner werdend, die Spitze hinten eingedrückt, klein, und rückwärts gebogen; einer unter den Hinterrandswinkeln sehr klein und sehr spitzig. Der Bauch mit Längsfurchen, der Spinnwarzenhöcker wenig vorgezogen. Die Beine ziem- lich lang und dilnn. Kopf und Brustrücken rostroth , die Augenhöcker heller, an den Seitenkanten eine Einfassung gelblich, fast weiss; die Fresszangen rostroth. Der Hinterleib oben rostgelblich mit röthlichen Grübchen; die Stacheln rost- roth, an der Wurzel heller, die grossem an den Hinter- randswinkeln aufs Röthlichgelbe ziehend, nur die Spitzen rostroth, der Bauch rostgelblich. In den Furchen bräunlich. Taster und Beine rostgelblich , die Endglieder etwas dun- keler, Vaterland. Amerika. A er o s o 111 a s p i n o s um . Tab. XCIL Fig. 210. Vorderleib schwarz mit gelben Seitenränderii ; Hinterleib oben gelb, schwarzfleckig, unten schwarz, an den Seiten vier aufrech1;e Stacheln 3 die zwei der Hinterrandswinkel sehr lang, stark, roth mit schwar- zer Spitze. Länge 6'". .J^^^. zo^. .y^^.^^y ^^u^-^ J^CJL. Z/^ ^^<^/^ii^^ ./: <)^d./2^'n^^^/9^<- t'^ 57 Aranea spinös a Linn. S. N. I. II. p. 1037- n. 47- Fabr. E. S. IT. p. 416. n. 36. JDegeer. Ubs. VII. p. 125. nr. 6. Tab. 39- f. 9, 10. Der Kopf gewölbt, etwas breit, binten etwas abge- dacbt; der Brustrücken ebenfalls gewölbt, vorn etwas ein- gedrückt, mit einer ziemlich tiefen Rinne parallel mit deOr Kanten. Der Hinterleib hinten stark erweitert, etwas hohl eingedrückt, an dem Vorderrandswinkel ein kurzer Stachel, die Hinterrandswinkel In einen sehr langen schief aufwärts und schief seitwärts stehenden sehr langen, star- ken und scharf spitzen Stachel verlängert; zwei feine Sta- cheln auf dem erhöhten Seitenrande, der vordere schief vorwärts gebogen; unter dem Hliilerrandswlnkel ebenfalls ein feiner sehr spitzer Stachel. Der Bauch kegelför- mig stumpf abwärts verlängert, auf der Spitze die kurzen Spinnwarzen; die Selten der Länge nach faltig. Die Bei- ne ziemlich lang und dünn, desgleichen die Taster. Kopf und Brustrücken schwarz , letzter hochgelb, ziemlich breit gerandet. Der Hinterleib oben gelb, mit braunen runden Fleckchen, vorn Ins Bräunliche vertrieben, die zwei kleinen Stacheln an den Vorderrandswinkeln gelb. Der Bauch und die Selten mit den Stacheln schwarz , an den Seiten gelbe Längslinien. Die langen Stacheln an den Hinterrandswinkeln dunkelroth, die Spitze und Flecken an der "Wurzel schwarz. Beine und Taster schwarz. Vaterland. Südamerika. Anmerkung. Das Staatsmuseum in München be- wahrt in Weingeist ein vollständiges weibliches Exemplar, von welchem ich diese Beschreibung und Abbildung ent- nommen habe. Dieses ist aus Brasilien. 58 A c r o s o m a a c u 1 e a t u m . Tab. XCIII. Fi^. 211. Vorderleib rothbraun, der Hinterleib gelb, vorn schwarz gestreift, mit 8 StJ^cheln, alle sehr spitzig. ^Länge 3'". V Aranea aculeata Fah. E. S. 11, p. 417. n. 37. Der Kopf vom Brustriicken kaum zu unterscheiden, Leide zusammen eine scheine glatte, glänzende Wölbung vorstellend , an den Selten sehr selchte QueVeindrücke. Der Hinterleib vorn hoch, die Rückenfläche hinten brei- ter, einen abgestutzten Kegel bildend, mit 8 Stacheln: ei- ner an den Vorderrandswinkeln, schief auswärts und schief aufwärts stehend, fast eine Linie lang, kegelförmig, sehr spitz; einer an den Seiten zwischen dem Vorder- und Hin. terrande in der Mitte, kleiner, etwas seitwärts stehend, sehr spitz; einer an den Hinterrandswinkeln 1 Vz^ '" l^ng, etwas dicker kegelförmig, sehr spitz; einer unter dem Hinter- randswinkel, kurz, ebenfalls sehr scharf. Der Banch ge- gen die Spinnwarzen kegelförmig vorgezogen. Die Beine dünn, ziemlich lang. Kopf und Brustrücken braunroth , letzter ohne hell- farbige Seiteneinfassung: Fresszangen und Brust dunkeler rothbraun. Der Hinterleib oben gelb, vorn drei bis in ein Viertel der Länge ziehende Streifen schwarz; die Grüb- chen rostbraun; die Stacheln braunschwarz, an der hintern Seite bis zur Spitze hinauf gelb; der schwarzbraune Bauch gelb gefleckt; die Beine und Taster gelblich, mit rostro- them Anstrich, die Endglieder etwas dunkeler. Vaterland. Amerika. 59 A er o s o 111 a s a c c a t u m . Tab. XCllI. Fio. 212. Vorderleib rothbraiin, Hinterleib gelb, an jedem Hinterrandswinkel zwei Zähne übereinander. Taster und Beine ockergelb. Länge 2.%''\ Kopf und ßrustrücken ■ ziemlich in einer Wölbung, beide stark glänzend, erster etwas breit; die Augenhöcker- chen etwas vorstehend; auf dem Rücken des lirustrückens vier Grübchen, Der Hinterleib hinten erweitert, doch we- niger als gewöhnlich , oben weniger platt, fast ein wenig gewölbt; an dem Vorderrandswinkel keine Zähne, eben so an den Seiten; an jedem Hinterrandswinkel aber oben ein aufrechter an der Wurzel stark erweiterter Zahn und un- ter diesem ein zweiter, kleinerer, rückwärts stehender, von derselben Gestalt; der Bauch gegen die Spinnwarzen ke- gelförmig abwärts gezogen, an den Seiten mit Längsfalten. Die Beine dünn und nicht lang. Kopf, Brustrücken, Brust undFresszangen braunroth, der Hinterleib gelb, die Rückengrübchen braunroth ver- tieft, die Zähne an der Spitze rostroth. Der Bauch eben- falls gelb, in den Falten braungefleckt. Taster und Beine ockergelb, die Glieder an der Spitze roströthlich. Vaterland. Brasilien. Anmerkung. In der Münchner Sammlung befindet sich ein weibliches Exemplar, von welchem ich Abbildung und Beschreibung entnommen habe. CO A c r o s o m a a u r e o 1 u iii . Tab. XCIII. FiV 213. Vorderleib schwarz, mit gelben Seiteiirändern; Hinterleib schwarz, goldgelb gefleckt, gerieselt, mit 14 Stacheln. Lcänge 2y^'". Der Kopf breit, ziemlich gewölbt; der Brustnicken mit tiefen Seilcnfaltcn, einem tiefen Riickengrübchen und zwei scbarfcn Höckerchen \or dem Hinterrande. Der Hin- terleib vorn hochgewölbt, binten ziemlich llacb, dicht grob gerieselt, daher rauh und glanzlos; am Rande 14 Stacheln: einer an den Vorderrandswinkeln klein, sehr spitz, scbief vorwärts stehend; der folgende an den Seitenrändern, un- gefähr in y3 der Länge, gegen ^^ Linien lang, kegelför- mig, sebr spitzig, schief seitwärts stehend; die zwei hier- auf an jeder Seite folgenden klein, doch etwas grösser als die auf den Vorderrandswinkeln ; die drei hintern überein- ander auf jeden FJInterrandswinkel, die zwei obern an der "Wurzel erweitert, etwas mit der Spitze rückwärts gedrückt, der vordere davon der grössere von allen, fast eine Link lang; der letzte schief abwärts stehend, klein. Der Lauch etwas kegelförmig, die Spinnwarzen auf einem kurzen Cy- linder. Die Beine und Taster ziemlich lang, die Schenkel der erstem unten gezähnt. Vorder- und Hinterleib schwarz, erster mit gelbem Saume an den Seiten, letzter an den Seiten goldgelb ge- randet und mit goldgelben P'lecken auf der hintern Hälfte in eine Längsreihe geordnet. Der erste, dritte und vierte Stachel goldgelb, an der Spitze etwas dunkeler, die übri- gen schwarz, die zwei grössern an den Hlnterrandswinkcln /:jrair. c^. ^// .S5-^^- .3^.2/4. '. ^z^. ^/tcc>^^t^^^^r^^. 61 an der Spitze roth. Der Bauch schwarz, auf den Falten gelbe Längsstrichchen. Taster und Beine schwarzbraun. Vaterland. Brasilien. Anmerkung. Ein weibliches Exemplar befindet sich in dem Staatsmuseum zu München. Acrosoma pictiini. Tab. XCUI. Fi^. 214. Vorderleib schwarz mit weissen Seitenrändern : Hinterleib schwarz, weifs gefleckt, mit 12 Stacheln. Länge kaum 2V2'". Der Vorderleib ziemlich lang, der Kopf etwas breit, flach gewölbt, an den Seiten hinten stark eingedrückt* der Brustrücken mit tiefen Seitenfalten und einem tiefen run- den Mittelgrübchen. Der Hinterleib gewölbt, besonders vom Vorderrand bis zum nächsten Stachel, die ganze Fläche glänzend und dicht eingestochen punktirt; an dem Rande 10 Stachehi : einer auf den Vorderrandswinkeln sehr klein, vorwärts stehend; der folgende ohngefähr in ^/^ der Länge auf den Seitenrändern, fast ^/j Linie lang, kegelförmig, sehr spitz, schief seitwärts stehend; die folgenden sehr klein, endlich an den Hinterrandswinkeln drei überein- ander, alle unten erweitert, sehr spitz auslaufend und mit der Spitze ein wenig abwärts gebogen. Der Bauch faltig, eingestochen punktirt, gegen die Spinn warzcn zu abwärts kegelförmig verlängert. Die Beine dünn, nicht lang, die Schenkel unten gezähnt. 62 Kopf und Brustrücken schwarz , etwas aufs Rothbrau- nc zieheud, mit gleichbreiter gelblichweisser Einfassung an den Seitenkanten. Der Hinterleib schwarz mit weis- sem Seilenrande und einer Längsreihe dreieckiger weisser Fleckchen auf der hintern Hälfte; der kleine Stachel auf /^^CIK \^.2/S. I ^//^. ^//. c^ '^/?9^^. 05 Ich kenne blos das hier beschriebene Weibchen, welches im September erwachsen vorkommt , sehr v/ahr- scheinllch überwintert und erst im Frühjahr seine Eier absetzt. Vaterland. Bei Pxegensburg. Auf niederm Ge- büsche am Rande der Feldhölzer, sehr selten. T li e r i (1 i u m v i 1 1 a t u ni7 Tab. XCIV. Fig. 217. Gelb, ein Längsstreif auf dem Vorderleib schuarz, ein wellenrandiges weissgesäumtes Längsband auf dem Hinterleib rostbraun. Beine gelb, Schenkel und Schienbeine an der Spitze rostrotb. Länge V/^"\ Der Gestalt nach mit TheriiL simile vollkommen über- einstimmend, der Zeichnung nach aber wesentlich verschie- den. Der Vorderleib gelb mit schmalen braunen Seiten- kanlen, und einem durchlaufenden breiten, braunschwarzen Längsbande. Der Hinterleib gelb, in den Seiten mit rost- rother Mischung, auf dem Rücken ein durchlaufendes stark wellenrandiges, schmal weissgesäumtes breites La'ngsbaud dunkelrostroth , an dem Rande dunkeler gefleckt und in der Mitte schmale Längsfleckchen ebenfalls dunkeler; auf dem Bauche ein breiter Längsstreif braun. Die Brust gelb, an der EInlenkung der Hüften hin schwärzlich. Die Beine gelb , Schenkel und Schienbeine an der Spietze ziemlich breit rostrotb, Fersen und Tarsen aber nur an der äus- sersten Spitze schwarz. Die Taster gelb, nur die Spitze des Endgliedes schwarz. 6G V Das vollkommen begattungsreife Männchen ist mu noch nicht vorgekommen. Vaterland. Bei Regensburg, auf Gebüsch in Gär- ten und Feldern, selten. Miciipliantes rufipalpus. Tab. XCV. Fig. 218. mas. — Fig. 219. foem. Vorder - und Hinterleib scbwarz , Taster und Beine roth. Länge kaum y, "\ F.ine der allerkleinsten Spinnen, die ich kenne. Der Kopf beim Männchen vorn etwas aufwärts gedrückt, doch unbedeutend, beim Weibe blos gewölbt; der Brustrücken ziemlich hoch, mit einem deutlichen Kückengrübchen. Der Hinterleib eiförmig. Vorder - und Hinterleib glänzend. Die Beine von gewöhnlicher Länge nur etwas stärker. Kopf, Brustrücken und Hinterleib sattschwarz. Beine und Taster roth, die Schenkel an der Spitze und die Kniee schwärzlich angelaufen; das Endglied der Taster des Man- nes braunschwarz, die Decke aufs Röthliche ziehend. Das Weibchen ist nur wenig grösser als das Männ- chen und nur an der Kopfbildung von diesem verschieden, doch an den Geschlechtstheilen des Endgliedes der Taster leicht zu erkennen. Im Herbste schon haben viele Männchen begattungs- reife Taster, die übrigen entwickeln erst solche im Früh- jahr, zu welcher Zeit das Geschäft der Fortpflanzung er- folgt. ,y^jccv . J5^. 2/^. ^^. ^/^. J?J. ^^^. 07 Vaterland. Bei Regensburg in den Wiesen der Donaiigegend , ohnweit dem Birke!gut und bei WeintJng gemein. Micrypliantes flavo - maculatus. Tab. XCV. Fig;. 220. Vorderleib rostroth mit schwarzen Seltenkan- ten* Hinterleib olivenbraun, gelb fleckig-: Taster und Beine rostroth. Länj>e 1 '". Diese und die folgende Art werden bei strenger Prü- fung und unter scharfer lierücksichtigung ihrer Augenbil- dung und Augenstcllung, schwerlich bei der Galtung il//- cj")phardes eingerelhet bleiben können, so sehr die übri- gen Charaktere dafür sprechen. Wenn übrigens aber auch in Erwägung gezogen wird , dass durch die sehr unregel- mässige und oft sehr sonderbare Kopfbildung, besonders der Männchen der hierher gehörigen Arten, auch die Stel- lung der Augen sehr veränderlich ist, und nur wenige mit einander übereinstimmen , so wird sich dadurch die getroffene Locirung wenigstens In so lange rechtfertigen, als nicht die nicht unbeträchtliche Anzahl von Arten In systematischer Hinsicht näher beleuchtet und jeder der Ihr zukommende Platz angewiesen sejn wird. Ich hoffe dar- über eine besondere Auseinandersetzung, sobald die Abbil- dungen und Beschreibungen der mir bekannten Arten ge- liefert sejn werden, einem der Hefte dieser Arachniden- faune beifügen zu können, gestehe aber auch, dass gerade diese Gattung diejenige ist, mit welcher ich am wenlg- 111. 4. 5 G8 sten bekannt und bei meinen bisherigen , eben nicht voll- ständigen Forschungen vermulhen niiiss, dass es noch eine Menge von Arten selbst in hiesiger Gegend geben könne, ^velche noch gar nicht bekannt sind. Die Augen von DI. maculatus formiren zwei Reihen, beide rückwärts gebogen; die vier mittlem sind gross, ste- hen fast im Quadrat, die hintern aber, was bei keiner der übrigen Arten der Fall ist, etwas naher als die zwei vor- dem beisammen; die zwei Seitenaugen sind etwas kleiner als die mittlem, das vordere davon diesen auf kaum halbe Augenbreite genähert, das hintere aber mehr seitwärts ste- hend; beide äussere Augen übrigens ziemlich dicht beisam- men. Der Kopf ist kurz , etwas hoher als der Brustrük- ken gewölbt und glänzend wie dieser; dieser ist breit, et- was kurz, hinten niedergedrückt, an den Seilen gerun- det, mit etwas geschärften Kanten. Der Hinterleib im Ver- hältnlss des Vorderleibs gross, länglich, eiförmig, glänzend und mit kurzen Borsten besetzt. Die Beine etwas kurz. Der Yorderleib gelblich braunroth, der Kopf etwas dunkelcr als der Brustrücken, die durch die Augen begrenzte Spitze aufs Jlraune ziehend, die Seitenkanten des Brust- rückens schwarz. Der Hinterleib olivenbraun, in den Sei- ten gelb gemischt, auf dem Rücken eine Längsreihe paar- weiser Fleckchen gelb, das zweite Paar gemeiniglich zu- sammen geflossen, zwischen diesem und dem dritten nicht ungewöhnlich ein feines Längsstrichchen ; über den Seiten drei gelbe Querflecken, nicht immer von gleicher Form, unten sich zuspitzend und etwas strichförmig sich rück- wärts krümmend. Der Bauch gelb, braun gemischt. Fress- zangen und Brust röthlich gelb, letztere braun eingefassl. Hüften und Schenkel röthlich gelb, letztere an der Spitze dunkeler, die Kniegelenke noch dunkelcr, Schienbeine und 69 Fersen j^elbllch braunroth, das Tarsenglied dunkelbraun. Die röthlichgelben Taster an der Spitze ins Pechbräunliche übergehend. Männchen fand ich noch keine. Vaterland. Bei Regensburg, in Wäldern stets auf der Erde, gerne in feuchtem Moos. IS'Icht gemein. Micryphaotes paiitheriuus, Tab. XCV. Fig-. 221. Voi'derieib dunkelbraun* Hinterleib olivengelb, dicht reihenweise olivenbraun gefleckt. Taster und Beine zimnietroth. Länjje fast 1 '". Der Vorderleib etwas länglich, ungemein glänzend j der Brustriicken gewölbt, ein tiefes enges Rückengrübchen etwas hinter der Mitte; die Seiten gerundet, mit vorste- henden Kanten; der Kopf hinten eingedrückt, vorn stark sattelartig erhöht, dadurch die Mittelaugen auseinander ge- drückt und den äussern mehr genähert, alle Augen übri- gens gewissermassen um die Kopfspilze liegend. Der Hin- terleib gewölbt, länglich eiförmig, glänzend, ungemein feiii borstig. Die Beine nicht lang, von gewöhnlicher Gestalt. Der ganze Vorderleib braun, rilit röthlichem Schim- mer, der^Kopf und die Seitenränder etwas dunkeler, ein- wärts in den Grund vertrieben. Der Hinterleib gelb- lich, oben und unten dicht olivenbraun gefleckt, die Flek- ken auf dem Rücken in Längsreihen geordnet. Die Spinn- warzen jgelbbräunlich. Brust und Fresszangen dunkelbraun. 5* 70 Beine und Taster gelblich zimmetrolh, die Schenkel, Knie, gelenke und Schienbeine ins Gelbe übergehend. Das ausgebildete Männchen kenne ich nicht. Vaterland. Die Donaugegenden. In grössern Wal- dungen, im Schweighauser Forste zwei Stunden von Re- gensburg ziemlich selten. N e m a s t o s a b i c u s p i d a t ii m. Tab. XCV. Fi^. 222. Schwarz mit weissen Tastern ; auf dem Rücken zwei aufrechte Höcker stachelartij^ spitz. Länge 2'". Phalangium biscas pidatum Koch in Jlerrich-Schäff. D. Ins. H. 124. n. 16. Der Körper breit, kurz, gewölbt, der Vorderleib in den Hinterleib fast unkenntlich übergehend, die Grenze zwischen beiden nur durch einen sehr seichten Querein- druck angedeutet; die ganze Fläche ungemein fein und dicht gerieselt; daher von sammetartigem Aussehen; die drei hin- tern Leibringe mit tiefen Einschnitten abgesetzt und schmä- ler als die nicht von einander getrennten vordem; auf dem Rücken ohngefähr in der Mitte der Länge zwei ziemlich hohe, stachelartig sich ausspitzende, aufrechte, mit der Spitze kaum etwas rückwärts gebogene Höcker. Der Au- genhügel klein, zwischen den kleinen Augen etwas deut- licher gerieselt. Der Bauch gewölbt, mit deutlich abge- setzten Ringen. Die Fresszangen ziemlich stark, glänzend, das Endglied auf der Kniebiegung spitz vorstehend. Die Beine ziemlich lang. Die Taster dünn. ^y ia ^^.XCET. .S^.222 / ' f) (^^ fc-e//^^^J /^ y//^^r> Oy ■// /!^,j///yY^^////// ._ cW<^^ "^^^t X /^^TPi^i/:^^^^ v/^^^n^. I I 71 Der ganze Körper tief schwarz, nur die weiche Haut in den Einschnitten weisslich. Die Fresszangen schwarz, das Endglied aufs Braune ziehend. Die Taster Aveiss, die Endglieder mit bräunlichem Anstrich. Die Hüften schwarz; die übrigen Glieder bis zu den Tarsen braunschwarz, die Schenkel an der ersten Hälfte ins Weissliche übergehend, mit erhöhten, engen, schwarzen oder braunen Ringchen, die Schienbeine an der Wurzel gelbbräunlich; die Tarsen braun. Vaterland. In den Waldungen oberhalb dem Rade Gastein im Salzburgischen, unter abgelösten Baumrinden auch in faulem Holze. Sehr selten. Nemastoma bimaculatum. Tab. XCV. Fig. 223. Körper, Beine und Taster schwarz, auf dem Vorderleib zwei Flecken weiss. Länge kaum 1 '". Phalangium biinaculatnin Fah, Ent. pyst. I!. p. 431. n. 1. Panz. Faun, gerin. H. n. 22. Hermann. Mein. apt. p. 105. n. 6. t. 8- t". 4. Opilio bimaculatus Herbst, Nat. d. ungefl. Ins. Heft. 2. p.25. t. 3. f. 3, 4. Der Körper gewölbt mit rund erhöhten Leibringen, die vier hintern deutlich abgesetzt; die Pläche dicht und deutlich gerieselt, ganz ohne Glanz; der Augenhöcker ziem- lich hoch, ebenfalls gerieselt, weit vorn, fast am Vorder- rande. Die Taster lang und dünn, mit verdickten Schien- beinen. 72 Der Körper lief schwarz, unter den Hinterleibswln- keln, in den Falten ein Fleckchen gelbbräunlich; auf dem Vorderleib zwei ziemlich grosse, etwas eckige Flecken weiss, beim lebenden Thier mit bläulich grünem Schimmer; un- ten der ganze Körper ebenfalls tief schwarz. Fresszan£>en und Taster schwarz, das Endglied der letztem dunkelbraun. Die ßeinc schwarz, die Schenkel an der Wurzel fein weiss geringelt, die Taraen dunkelbraun. Das Männchen unterscheidet sich vom Weibchen durch die Bildung der Fresszangen. Bei ersterm ist, wie bei Opi- liü cornuiiis^ das Endglied an der Wurzelbiegung in eine vorstehende Spitze verlängert, beim Weibe aber abgerun- det. Vaterland. England und Deutschland. Bei Re- ^'cnsburg in FeldhÖlzeru nicht gemein. 73 Buthiis megacephalus, Tab. XCVII. Fig. 224. Schwarz mit rötlilicheni Anstrich ; die Hände gross, stark gekörnt; die Schenkel unten glatt. Länge des Körpers 2" 2"% des Schwanzes 2" 4"\ Rocsel Band 3- p. 370- Tab. LXV. Fig. 1, 2. Der Vorderleib kaum länger als breit , am Vorder- rande flach, zweilappig, die Lappen gerundet, etwas nie- derer als der Rücken , am Rande runzelig und mit steifen Borsten besetzt ; der Seltenrand gegen die gernndeten Hinterrandswinkel geschwungen, mit einem etwas schmalen, runzeligen , mit steifen Borsten besetzten Umschlage ; der Kopf oben ziemlich flach, mit einer breiten, sanften, den Augenhiigel umziehenden Vertiefung und etwas aufgetrie- benen Backen ; in dieser Vertiefung eine durchlaufende, über den Augenhügel ziehende Längsfurche, an dieser hin- ten am Kopfe zwei Beulen ; die ganze obere Fläche glatt und glänzend, die Seiten flach abhängig und mit feinen spitzen Körnchen bestreut; die Seltenfalte zwischen Kopf und Brustrücken tief, die zwei hintern Kopfbeulen umzie- hend. Die Äugen etwas hinter der Mitte der Kopflänge liegend, der Hügel klein, mit zwei erhöhten glatten Nä- then. Die Rückenschilde des Hinterleil^s gewplbt, mit ho- hem Umschlag am Vorder - und Seitenrande ; an diesem der Qaere nach eine Vertiefung, und am Hinterrande hin eine wulstförmlge Erhöhung ; an den Seiten eine Bestreu- ung feiner spitzer Körnchen, überdies auf dem Endringe hinten vor dem Hinterrande vier spitze, zahnartige, ziem- lich hohe Höcker, die zwei mitlleren etwas grösser als die Hl. 5. 6 74 äusseren und mit etwas kantigverlängerter Wurzel einwärts zu. Der Schwanz länger als der Körper, die fünf vordem Glieder sich allmählig, doch nur wenig verschmälernd, das erste am breitesten ; die Kiele der drei vordem nicht ge- zähnt, blos mit ungleichen, niederen, zusammengeflossenen, stumpfen Höckern versehen, auf dem vierten die Höcker der Kiele etwas hoher und etwas geschärft ; das fünfte an- derthailjmal so lani? als das vierte, mit scharfzahnigen Länirs- kielen; die Zwischenflächen an den Seiten glatt; das End- glied oben flach, etwas dicker als «las fünfte, herzförmig, unten ziemlich rund, bauchig, mit breiten Längsfurchen und nicdern, geschärften Zwischenkiclen, letztere mit einer einfachen Reihe nicht gedrängt stehender Zähnchen ; der Stachel stark, von der Wurzel aus etwas gerade, dann regelmässig ziemlich stark gebogen ; die Giftlöcher gross lind etwas breit, an der Wurzel des Stachels, an den Sei- ten und unten an dem Endgliede lange Borsten. Die Bauch- schilde der Quere nach flach gewölbt, auf den vier vor- dem zwei breite nicht durchlaufende Längsfurchen, auf dem Endschilde zwei niedere Längskiele. Die Taster sehr stark und gross , das Wurzelglicd glattrandig ; das zweite vorn mit drei höckerigen und borstigen Querkanten ; das dritte scharfkantig, an den Kanten gezähnt und borstig, auch auf der vordem Fläche zerstreute zahnarlige Körn- chen; das vierte auf dem Rücken breit, mit schwachen Längsrippen und runzeliger auch mltinitcr etwas gekörnter Mäche; die Hand des Endgliedes gross, länger als breit, die obere Fläche nieder gewölbt, durchaus dicht mit gro- ben Körnern bedeckt; die innere Hand ziemlich aufgetrie- ben, mit kleinen spitzen Körnchen bestreut, zum Thcil in Längsreilien gestellt und mit langen Borsten besetzt; die Finger flach, etwas breit, der innere kürzer, der aus- 75 s€re länger als die Breite der Hand ^ Finger und Hände mit langen gelblichen Borsten versehen. Die Beine stäm- mig, borstig, die Schenkel unten glatt und nicht gezähnt, nur die des Vorderpaars mit schwachen Höckerchen ; 13 bis 14 Zähne im Bruslkamme. Schwarz, aufs Braunrolhe ziehend, das Endglied des Schwanzes braunroth, mit schwarzbraunem Stachel und ei- nem gelbröthlichen Fleckchen beiderseits an der Wurzel des letztern. Die Bauchschilde oiivenbraun 5 die Brust- kämme gelb, die Hüften unten braungelb; die Fresszan- gen rostbraun, die Zange dunkcier, die \Yurzel gelblich. Variirt mit bräunllchrothea Rückenschilden des Hin- terleibes. Vaterland: Ungewiss, vermuthlich Ostindien. Anmerk. Bei Buth. Afer Heft 3 des gegenwärti- gen Bandes habe ich Rösels Ins. Tom. 3. t. 65. als dort- hin gehörig irriger Weise citirt. Damals kannte ich den hier beschriebenen Buth. megacephalus noch nicht, in dem Staatsmuseum zu München behnden sich zwei sehr gut erhaltene Exemplare dieser ganz eigenen mit Buth. Afer bisher verwechselten Art, und zwar jenes, wovon ich die hier beigefügte vVbbildung enliiommcn habe, so wie auch die seltenere Abart mit rothen Ivückenschilden , wie solche Rösel sehr :?;ut abi-ebildet hat. B u t li II s c y a 11 e u s. Tab. XCVUI. Fig. 225. Schwarz mit blauem Anstrich; die Hände breit, 6* flach aevvölbt, tief lederartis; riinzelijr ; Jie Schenkel' 76 niilcn gezähnt. Länge des Körpers 2", des Sclivvnu zes ebenfalls 2". Der Vorderleib etwas länger als breit, am Vorderran- de tief ausgeschnitten und ziemlich flach zweilappig, die Lap- pen gerundet und gekörnt, etwas niederer als die Kopf- fläche, kaum etwas glänzend; die Fläche oben ziemlich glatt, glänzend, der Augenhiigcl in einer breiten längli- chen Vertiefung , eine Längsfurche vorwärts und rückwärts an diesem und über denselben ziehend, den Ilintertheil des Kopfes in zwei flache, glänzende, hinten gerundete Erhöhungen theilcnd ; der Seileneindruek zwischen Kopf /•und Hrustrücken tief und breit; die Seiten stark abfallend^ fein körnig, schwach glänzend; der Kandumschlag etwas schmal, doch deutlich; der Augenhügel eiförmig, beider- seits der Längsfurche eine glänzende, nicht gekörnte Rippe. Die Fresszange stark, mit seidenartigen Franzen an der Innenseite. Die Rückenschilde etwas flach gewölbt, matt- glänzend, an den Seiten mit feine» Körnchen bestreut, am Hinterrande der Quere nach eine dicke Rippe ; auf den vier letzten Ringen ein seichter, Üaclier Eindruck, mit ei- nem flachen Höcker in der Mitte, doch sehr undeutlich; auf dem Endring hinten beiderseits ein erhöhtes, gezähntes Schiefstrichchen. Die Schwanzglieder et^'^ as kurz, und dick,, das vordere am kürzesten, die drei folgenden allnjählig et- was länger, fh\s erste von oben gesehen viel breiter als lang; die Seitenrippen scharf vorstehend und gezähnt, das fünfte Glied ziemlich gleich breit, die Seilenrippen scharf und unordentlich scharfzahnig, oben neben den Randzäh- uen einzelne zaimartige Höcker, an diesen lange Rorsten ; das Endglied länglich herzförmig, oben ziemlich flach, an i^. 22/^. T^rc^J^^'?'ru:fy. y ^Z^.22^. .^^^'^i^t^^ti^^r^: ^ 'y^c/.227:'^^^< eix^yx^' und Abbildun": entnommen. A c r o s o m a plan ii m, Tab. XCIX. Fig. 228. Vorderleib, Taster und Beine rostroth, Hinter- leib oben orangegelb, die Seiten und sechs Grüb- chen schwarz-, die Seitenkanten gezähut. Länge 3%"'. 82 Kopf und Bruslrlicken in einem Zuge liocl» gewölbt^ oder stark buckelig; der Hinterleib mit flachem, hohem, vorn - weit über den Brustrücken erhöhten Rücken, tief punktirter Fläche, tiefen Grübchen, und mit 12 Randsta- cheln : einer davon an den Vorderrandwinkeln wagerecht, gerade und sehr spitz, zwei auf den Selten sehr klein, rückwärts gebogen ; drei an den Hinterrandswinkeln ; der mittlere von letztern grösser, kaum eine Linie lang, der hintere etwas kleiner, der vordere sehr klein; der Bauch , stark abwärts erweitert, mit vorstehendem Warzenhügel; die Rückenfläche von oben gesehen einen abgestutzten Ke- gel vorstellend, Taster und Beine etwas dünn, von mitt- lerer Länge. Der ganze Vorderleib, die Taster,' Fersen, Zangen und Beine rostroth , die Seltenkant^n des Brustrückens et- was heller. Die Brust kastanienbraun. Der Hinterleib oben schön orangegelb, an den Seitenkanten mit einem breiten schwarzen Längsstreif; in dem gelben Felde sechs grössere Grübchen schwarz ausgefüllt ; die übrigen Grübchen klei- ner, mehr in dem schwarzen Seitenstreif liegend und tie- fer schwarz als dieser ; die schwarzen Stacheln an der Spitze röthllch , doch kaum bemerkbar. Der schwarze Bauch gelb fleckig, hinten unter dem Hinterrande gelb, mit schwarz vertieften Grübchen. Vaterland: Brasilien. Anmerk. Lln gut erhaltenes in Weingeist aufbe- wahrtes Weibchen dieser schönen Art befindet sich im Staatsmuseum zu ]Mü neben. Von diesem habe Ich gegen- wärtige Beschreibung und Abbildung entnommen. r^ f 'yn. Af:^yy(/7^<^^^^^^^" -/^a^.^ 83 Linyphia plirygiaiia. Tab. C. Fij»'. 229. mas. Fi»-. 230. foem. Der Vorderleib gelblich , ein vorn vierfach ge- gabelter Längsstreif braun ; der Hinterleib gelb, braun geädert, auf dem Riicken ein aus Laubfigu- ren zusammengesetztes Längsband oÜvenfarbig, seit- wärts schwarz schattirt. Länge des Mannes fast 2, des Weibes kaum 3'". Kopf und Brijstrücken glänzend, etwas länglich, er- ster gewölbt, letzter an den Scitenkanten gerundet, auf dem Rücken eine deutliche Grube. Der Hinterleib beim A^'eibe hoch gewölbt, an den Seiten fast etwas zusammen- gedrückt, beim Manne mehr länglich und etwas walzen- förmig, doch hinten schmäler als vorn. Taster und Reine ohne besonderes Merkmal, letztere ziemlich lang. Der Vorderleib bleichgelb, etwas durchsichtig, mit einem durchlaufenden vierfach • gegabelten dunkelbraunen Rückenstreif, die zwei mlltlern Gabelstriche zu jedem der Mittelaugen, die äussern aber zum hintern äussern Auge ziehend; die Scitenkanten des Brustrückens ebenfalls fein dunkelbraun. Der Hinterleib blassgelb , auf dem Rücken ins ^Yeisse vertrieben, In den Selten netzartig braun geä- dert, auf dem Rücken ein schönes olivenbräunliches aus laubfurmlgen Flecken zusammengesetztes Längsband , die Flecken vorn fein gestielt, an dem vordem Rande, auch an den Seiten schwarz angelegt , gefleckt oder schattirt ; in den Seiten vorn ein brauner Schiefdeck und hinter diesem oft etwas erloschene Qucrdcckcn bräunlich. Der Rauch olivenbraun, seitwärts gelb, vor den braunen Spinn- warzen zwei braune Punktflcckchen. Brust und Fresszan- 84 gen gelb. Die Leine blassgelb oder blass grünlich, schwach schwärzlich geringelt oder gefleckt , die Schenkel unten schwarz pnnktirt, die Hüften und Kniegelenke rostgelb. Die Taster gelblich, das Endglied dunkeler, die Spitzen der drei letzten Glieder braun. In der Zeichnung ist der Mann dem Weibe ziemlich ähnlich, der Rückenstreif auf dem Vorderleib aber nicht so deutlich ausgedrückt , auch sind die schwarzen Kanten nur sehr schwach vorhanden oder fehlen ganz. Das Laub- band auf dem Rücken ist d^unkcler , röthllch und mehr schwarz schallirt, die Beine sind viel länger, bleichgelb, die Glieder an der Spitze bräunlich dunkeler und an den Schienbeinen des Hinterpaars die bräunlichen Ringe nur schwach angedeutet ; die Taster haben die Farbe det Beine, eben so die Decke des Endgliedes , der Knoten aber ist hellkastanienbraun. Vaterland : Bei Regensburg, wo sie am Saume der Wälder auf niederm Gebüsche oder auch in Feldhöl- zern angetroffen wird. Gegen das Ende des Monats Mai sind die Männchen mit begattungsreifen Tastern versehen. Sie gehört zu den seltenern. Micrypliantes riirestris. Tab. CI. Fio'. 231. mas. Fig. 232. foem. Schwarz, «Länzend , Beine braunrötlilich • die zwei vordem Glieder der Taster oelblicli, die drei Endglieder schwarz. Länge des Mannes y^'", des Weibes 1'". Der Kopf wenig erhöht, gewölbt, mit vorgezogener etwas glatter Stirne , die Scheidungslinie zwischen Kopf /. ci. 23''' ^^ ^/ /) \\ K^Ä^. 23/. i^y^. ^r^^ ^^^^. 232.^ v /^ . 85 und Brustrücken schwach angedeutet , letzter gewölbt, gleich dem Kopfe sehr glänzend, mit einem Rückengrüb- chen. Der Hinterleib eiförmig, über der Einlenkung et- was hoch, glänzend, mit etwas Metallschimmer, und mit sehr feinen, kurzen, grauschimmernden Härchen besetzt. Taster und Beine ziemlich lang. Vorder - und Hinterleib schwarz, letzter zuweilen etwas aufs Bräunliche ziehend. Die zwei vordem Glieder der Taster weisslich oder gelblich , die drei Endglieder braunschwarz oder schwarz. Die Beine hell bräunlich roth, etwas aufs gelbliche ziehend, die Tarsen von derselben Farbe, ohne braunen Anstrich. Das Männchen ist etwas schlanker gebaut und hat verhältnissmässig längere Beine ; die zwei vordem Glieder der Taster wie bei dem Weibe gelblich, die folgenden mit Decke und Knolen des Endgliedes schwarz. In Kartoffeläckern der hiesigen Gegend nicht selten. Schon im Oktober haben die meisten Männchen vollstän- dig ausgebildete Taster ; sie überwintern und erst im fol- genden Frühjahr scheint das Geschäft der Begattung vor sich zu gehen. Micryphantes erythroceplial us. Tab. Cl. Fig. 233. Vorderleib ztmmetrotli, Hinterleib schwarz; Ta- ster und Beine hraunroth ; die Schienbeine an der Wurzel gelb. Länge fast 2'". Der Kopf schwach gewölbt, kaum höher als der Bruslrücken, beide zusammen lang, etwas schmal, doch 80 mit gerundeten Seitenkanten, auf dem Rücken des letztern eine längliche Grube. Der Hinterleib lang, oval, etwas breiter als der Vorderlcib, fein behaart, mit sechs RUcken- grübchcn ; Taster und Beine lang, dabei etwas stämmig. Kopf und Brustrücken schön zimmetroth; die Brust zimmetbraun, die Fresszangen dunkel zimmetroth. Hinter- leib schwarz mit dunkelbraunen Spinnwarzen. Taster und Beine braunrolh, die zwei Endglieder der erstem dunke- 1er, die Schienbeine der letztern an der AVurzel gelb. Vaterland : Ich fand diese seltene Art tief im In- nern eines Gebirgforstes von Bayern, ohnfcrn der Böhmi- schen Grenze, im Forstamte Yohenstraus. Sie hält sich nahe an der Erde auf, wird auch unter nicht fest auflie- genden Steinen angetroffen. Ich sah blos AVeibchen. Micryphantes tessellatus. Tab. CI. Fig. 234. Strohgelb, der Hinterleib rostbraun gefleckt, über den Spinnwarzen ein ovaler Fleck weiss : Beine rötii- licligelb. Länge %"'. Der Vordcrlcib glänzend, länglich, ziemlich gewölbt mit vorgezogener Stirn und gedrängt stehenden Augen ; auf dem Bruslrücken ein rundes Grübchen. Der Hinter- leib eiförmig. Beine ohne besonderes Merkmal. Kopf und Brustrücken strohgelb, die Spitze des er- stem dunkcler. Der Hinterleib ebenfalls strohgelb, auf dem Rücken eine welsslichc Längslinie in Verbindung mit einem ovalen weissen Fleck über den Spinnwarzen ; bei- derseits dieser Linie auf dem Pxücken rostbraune viereckige \ .7äA r/r. >/c.Z3S /■y. 23f(. o e^?^ :y 87 Flecken und seitwärts von diesen dergleichen grössere, von länglicher Form und schiefliegend. Taster und Beine röthlichgelb, die drei Endglieder der erstem rostroth, der Knoden des Endgliedes dunkeler. Bisher Ist mir nur das vollständig ausgebildete Männ- chen vorgekommen. Vaterland : In Kartoffelfeldern der hlesi'^en Ge- gend selten. Opilio corniger. Tab. CIL Fig. 235. mas. Fig-. 23ö. foem. ßleichgelb mit einem rostgelben Sattel 5 die Ta- ster geeckt , am Endolied der Fresszangen beim Manne ein spitzes Hörn. Länge des Weibes 3 bis 3*4"% des Mannes kaum 1 V*"'- Phalangium cornigerum Ilej^mann. Mein, apter p. 102. pk Vlll. f. 2. et E, F, G. Der Körper im Ganzen betrachtet eiförmig , etwas gewölbt; der Vorderlcib etwas kurz, am Vorderrande aus- geschweift; der Augenhügel hoch, (r) ziemlich breit mit einer tiefen Rückenrinne und scharf gezähnten Kammrei- hen, in jeder Reihe 8 oder 9 Zähnchen. Die Fresszangen etwas lang, licht borstig, bei dem Manne {ci) über der Zange am Endglied ein spitzes kegelförmiges Hörn. Die Taster li) von gewöhnlicher Länge, das dritte Glied mit einem stark vorstehenden Ikk , die zwei vonlern Glieder unten der Länge nach mit feinen Zäpfchen , auf diesen spitze steife Borstchen. Die Beine lang, dünn ; die Schien- beine reihenweise gezähnelt; die folgenden Gh'eder mit 88 sehr feinen kurzen Borstchen besetzt, letztere aber nur bei guter Vergrösserung sichtbar. Der Körper oben bleich strohgelb, etwas bräunlich staubig ; auf dem Vorderleib vor den Augen ein feines Gabelstrichchen und neben diesem kleine braune Fleck- chen; auf dem Rücken des Hinterleibs ein langer, doch nicht durchlaufender Sattelfleck dunkclrostgelb , zuweilen dieser hinten und an den Selten mit bräunlichem Rand- schatten, vorn beiderseits etwas ausgeschnitten, in der Mitte etwas breiter; hinter dem Augenhiigel zwei braune Fleckchen; oben in den Querfalten schwarze Pünktchen j die Fläche unten weiss mit schmalen braunen Faltenfleck- chen. Der Augenhöcker bleich gelblich, mit dunkelbrau- nem Ring um die Augen. Die Fresszangen bleichgelblich, mit schwarzen Spitzen der zwei Zangenfinger. Die Beine hellrostgelb, die Endglieder der Tarsen ins Bräunliche über- gehend. Das Männchen unterscheidet sieb vom Weibchen leicht durch das kegelförmige Hörn an den Fresszangen, ist aber überdies verhältnissmässig kürzer, hinten stumpfer und hat gewöhnlich längere Zähnchen auf den Kammrei- hen. In der Färbung ist es etwas dunkeler, besonders in den Selten. Vom Monat Juni bis in den Herbst findet man beide Geschlechter in erwachsenem Zustande. Vaterland: In Vor- und Feldhölzern der hiesigen Gegend nicht gemein, Hermann fand ihn unter abgefal- lenem Laub in ^Valdungen, kannte aber nur den Mann. 'aA CHI. T W . 23/. J^^. 23 0 c/ . :/,/ / C ( o 23^ / a 7^ . ^oa . 23^./€^'^rf ^' 89 Scorpius Massiliensis. Tab. cm. Fig\ 237. mas., Fig. 238. foem. Fig. 239. var. Braun, die Taster braunrotli, die Beine gelb^ vier Crübclien in einer Linie auf der innern Hand: der Schwanz lang, mit einem Seitenkiele und schmäch- tigem Endgliede, Körperlänge beim Weibe OV^^, Schwanzlänge ^^f^'" - Körperlänge beim ÄlanneSVj, Schwanzlänge ^^f^" - Der Vorderleib etwas schmal , am Hinterrande nicht breiter als lang, der Quere nach ziemlich stark gewölbt, mit aufgetriebenen rundhiigeligen Backen , einem breiten ziemlich tiefen Quereindruck von den Mittelaugcn etwas rückwärts an die Seitenränder ziehend; die Längsfurche vor und hinter den Mittelaugen tief; die Hinterrandsbeu- len des Kopfes ziemlich hoch, hinten gerundet, die ge- schwungene Querfurche zwischen Kopf- und Brustriicken tief und von der hintern Längsfurche ausgehend; der Sei- tenumschlag ziemlich breit, vorstehend, auf seiner Fläche fein gekörnt; die Fläche Ats Kopfes und des Brustrückens sehr fein gerieselt, oben wenig bemerkbar, an den Seiten aber deutlicher; die Backen glatt, und glänzender als die übrige Mäche; der Augenhügel schmal, sich hinten weit und spitz auslaufend in die Längsfurche verlängernd, vor den Augen breiter und etwas durch die Längsfurche am vordem Theiie gespalten. Die Zangen stark, länger als UL 6. 7 90 breit mit starken gezähnten Fingern. Die Hinterleibsschilde der Quere nach gewölbt, glatt, nicht gekörnt o^er gerieselt, die Vorderrands- und die Seitenumschläge deutlich, der Riickcnkiel zwar nieder doch deutlich, die Grübchen bei- derseits an diesem seicht* auf dem Endschilde der Rük-. kenkiel viel schwächer, am Hinterrande in der Mitte ein Eindruck, und beiderseits an diesem ein kurzes etwas ge- körntes Kielchen, hinten als ein vorstehendes Eckchen et- was deutlicher. Der Schwanz kurz, dünn, beim Weibe die fünf vordem Glieder zusammengenommen nur wenig länger als die doppelte Länge des Vorderleibs, die Flächen nicht gekörnt, alle Kiele fein gezälmclt, ein Seltenkiel und drei Kiele auf der Unterseite an allen fünf vordem Glie- dern deutlich, der des Oberrandes geschärft; das Endglied dünn, nicht dicker als das vorhergehende, sich sanft in den Stachel verlierend^ der nicht stark gekrümmte Stachel lang; die obere Fläche dieses Gliedes eben, unter der Seiten- kante, etwas dicht an dieser, eine schmale und seichte Längsfurche, unten zwei gleichlaufende Furchen sehr schwach. Die Bruststücke von gewöhnlicher Form, die Brustkämme mit 9, zuweilen auch nur mit 8, seltener mit 10 Zähnen. Die Taster ziemlich lang: das Wurzelglied kurz, mit geschwungenen muschelförmigen gekörnten Rän- dern; das zweite Glied dick, kurz, mit höckerigen Quec- kanten; das dritte und vierte Glied oben und unten mit ebnen fein körnigen Flächen, und scharfen gekörnten Kan- ten, übrigens von der Form wie bei Sc. Italicus : auf der untern Fläche des vierten Gliedes am äussern Rande in einer gebogenen Linie 13 Grübchen, Das Ilandglied beim Weibchen klein, oben und unten stark glänzend, sehr fein und kaum bemerkbar etwas gerunzelt und mit einem ziem- lich deullirhen Läne:skiele in der Mitte der etwas erhöhten 91 obern Fläche; die Kanten scharf, und bei guter Vergros- serung ein wenig gezähnt; auf der untern Handfläclje von dem innern Wurzeleck des äussern Fingers anfangend eine nach der Aussenkante ziehende Reihe von vier runden klei- nen Grübchen, in jedem ein wcissliches Wärzchen mit ei- ner Horste aus der Mitte ; fünf solcher Grübchen an der Aussenseite als Fortsetzung dieser Reihe über der Kante, letzte aber näher beisammen und einen Bogen beschrei- bend ; in der Sehne dieses Bogens ein sechtes Grübchen mit dem dritten und vierten im Dreieck stehend; auch ein solches Grübchen steht an dem äussern Einlenkungseck des äussern Fingers auf der Handfläche, nahe an dem Eck, welches alle andere in diese Gattung gehörige Arten ha- ben; die untere Handkante hoch und geschärft, der Ballen bis zur Innern Handkante deutlich gekörnt; die Finger et- was kurz, stark, die innere Kante fein gezähnelt, der Hauptzahn beim Weibe wenig vorstehend und gerundet. Die ßauchschilde flach, glänzend, breit, an den Selten gerun- det, mit sehr kleinen Luftlöchern, und mit weit von ein- ander entfernten tiefen Längsgrübchen. Die Seitenhaut sehr weich und sammetartig. Die Beine ziemlich lang, dick, die Schenkel an der obern und untern Kante ge- zähnt, die Schienbeine aber nur unten und viel schwächer. Herr Professor Dr. Wagner zu Erlangen fand diese schöne Specles in der Gegend von Marseille. Ich habe vier mir gütigst mitgetheilte Exemplare, alle vollständig, und in Weingeist aufbewahrt vor mir, wovon sich eins von den übrigen drei merklich unterscheidet. Ich halte solches für das Männchen. Bei diesem Ist der Vorderleib etwas länger als beim Weibe, auch ist der Schwanz beträchtlich länger und dicker, übrigens eben so gekielt; das Endglied ist länger und beträchtlich dicker als das des Weibes und 7* 92 merklich rlicker als die übrigen Glieder, doch ziemlich von der F'arm des Weibes, aber unten bauchig erweitert. Die vier vordem Glieder der Taster sind wie beim Weibe, aber das Handglied ist fast noch so gross, verhältnissmäs- sig viel breiter nnd dicker, übrigens von derselben Beschaf- fenheit; der Hauptzahn der Finger viel stärker und der Ausschnitt an der Innenseite des innern Fingers weit grös- ser; die Grübchenreihe an der äussern Kante der Unter- seite ist ganz dieselbe. In der Farbe sind beide Geschlechter gleich. Der Kopf diinke! olivenbraun, hinten heller, ins Röthliche über- gehend ; der vorstehende Theil des Bruststückes ebenfalls röthlich ; die Hückenschilde des Hinterleibs braun, fast dunkel olivenbraun, mit gelblichen Querfleckchen, zuwei- len aber auch einfarbig braun. Der Schwanz bräunlich- gelb oder auch gelbbräunlich mit braunen Längsstreifen nach dem Zuge der Kiele, die Körnchen der Kiele dun- kelbraun; das Endglied gelb, oben mit bräunlichem An- strich. Die Bruststücke mit den Brustkämmen hellgelb. Die Baiichschilde hell ockergelb, in den Grübchen dun- keler. Die Fresszangen gelblich mit bräunlichem Schatten und braunem Aussenrande. Die Taster braunroth, alle Kanten daran schwarz; die Spitzen der Finger heller röth- lich. Die Reine ockergelb; die Kanten der Schenkel un- ten und oben schmal schwarzbraun. Vaterland. Die Gegend von Marseille. Änmerk. In der zoologischen Sammlung des Elrn, Sturm zu INürnberg befmdet sich ein weibliches Exem- plar aus der Gegend von Montpellier, welches ich mit der oben beschriebenen Art verglichen habe und bei gleichge- formtem Vorder- und Hinterleib folgenden Unterschied fand: der Schvsanz ist beträchtlich länger, und hat eben- 93 falls Seltenkiele, ohne sich übrigens im geringsten zu un- terscheiden; das Handglied der Taster ist sehr gross, mit schärferem Längskiel auf der obern Fläche und mit längern Fingern. Die Färbung des Vorderleibs ist olivenfarbig bräunlich gelblich ; die Riickenschilde des Hinterleibs und die fünf vordem Ringe des Schwanzes hell olivenbraun, das Endglied des letztern und die Beine hellockergelb; die Taster roth mit gelbrothen Fingern. Wesentliche Unterschiede sind der längere Schwanz und die sehr grossen Hände. Ob es jedoch eine eigene Art ist, last sich aus dem einen Exemplar nicht ableiten. Ich mache auf die hier bezeichneten Abweichungen auf- merksam, vielleicht gelingt es mit der Zeit, hierüber nä- here Erläuterung geben 7u können. Vorläufig sehe ich sie als eine Abart an. Tab. CHI, Fig. 239. Scorpius Nauplieiisis. Tab. CIV. Fig. 240. focm. Dunkelbraun, die Taster dunkel rothbiaun, die Beine braiuigelb •, 8 oder 9 Grübchen in der Innern Handreihe; der kurze Schwanz mit einem Seitenkiel. Beim Weibchen die Körperlänge 9, die Schwanz - länge 6"\ Der Kopf hinten kaum breiter als lang, glatt, mit aufgetriebenen liacken, der Augenhügel nieder, glänzen- der als die übrige Fläche, hinten sticlartig schmal in die Längsfurche verlängert, am Vorderlheil etwas gespal- ten; die Längsfurche vor dem Hügel tief und schmäler als 94 die hinlere, letztere breit 5 die Beulen am Hinterkopfe hoch, weniger breit als bei den übrigen Arten, hinten sich nicht abrundend, sondern auswärts schmäler werdend und sich in den Hinterrand des Brustriickens schwingend; die ge- schwungene Seitenfurche zwischen Kopf und Brustrük- ken tief. Die Schilde des Hinterleibs der Quere nach ge- wölbt, glatt, mit geschwungenen Umschlägen am Vorder- randc, einem Längskiele auf der Mitte und einer seichten Vertiefung beiderseits an dieser. Die Fresszangen stark. Die Bruststücke ohne Auszeichnung, 8 oder 9, seltener 7 oder 10 Zähne in den Brustkämmen. Die Bauchschil- de breit, glatt, glänzend, mit zwei Längsgruben und klei- nen Stigmaten. Der Schwanz dünn, nicht lang, die fünf vordem Glieder zusammen genommen etwas mehr als dop- pelt so lang wie der Vorderleib, alle glänzend, glatt, mit ziemlich geöchärften Kielen und einem etwas schwächern Seitenkiele, dieses am fünften Gliede aber undeutlich; die obern Kanten und die Kiele des fünften Gliedes schwach gezähnelt; das Endglied nur wenig dicker als das vorher- gehende, unten bauchig, gegen den Stachel zu sich sanft ausspitzend ; der Stachel etwas kurz und schwach gebogen, mit ungemein kleinen Giftritzen. Die Taster stark, mit ebenen sehr schwach gerieselten Flächen und gezähnten Kanten am dritten und vierten Gliede; das erste und zweite Glied von gewöhnlicher Form, die Querreihen des zwei- ten etwas scharfkörnig: 12 Grübchen in der Reihe an der äussern Kante der Unterseite des vierten Gliedesj die Handglieder oben fast eben, mit einer sehr schwachen, kaum merklichen kielartigen Erhöhung auf der Mitte, aber mit deutlichen Querrunzeln; die obere Handfläche etwas schmal , mit scharfer aber schwachgebogener über den In- nern Finger fortsetzender Kante; die Kanten fast glatt; ^l. eil y^.c 61.2-4/. ^länzend, ungemein fein run- zelich, auf der Mitle eines jeden Ringes, mit Ausnahme des letzten, ein geglätteter Längskiel, vorn beiderseits an diesem ein Grübchen, hinter dem Grübchen und an diesem eine kleine Beule; der Vorderrands -Umschlag breit, er- höht, stärker glänzend, eben so der Seitenumschlag; der Endring hinten beiderseits gegen die Schwanzeinlenkung eingedrückt, oben etwas flach gewölbt, glänzend, mit brei- tem Vorderrands- und stark vorstehenden Seitenumschlägen, am Hinterrande deutliche Körnchen, und oben vor diesem zwei schwache, nicht sehr deutliche Flckchen. Das Brust- 97 ßtück küricr als lang, hinten zweitheilig, dieTheile an der Innenseite gerundet, am Hinterrandswinkel scharf eckig* der Schild der Zeugungstheile halbrund, mit enger Spalte; der Kammschild breit, fast viereckig, hinten schmäler als vorn, zuweilen hinten etwas gerundet; die Kamme mit deutlichen Gliedern, etwas kurz, gewöhnlich mit 8 Zähnen, zuwei- len mit 9, selten mit 10. Die Bauchschilde breit, glän- zend, mit gerundeten Winkeln an den Seiten, und kleinen Luftlöchern, einwärts an diesen eine tiefe Längsgrube, so- hin zwei auf jedem Schilde; auf dem Endschilde die Gru- ben undeutlich , neben den Seltenrändern hinten eine selchte Furche Die Seltenhaut sehr zart, sehr fein sam- metartlg. Der Schwanz etwas kurz, das vordere Glied von oben gesehen am dicksten, an der Wurzel fast so breit als lang, die drei folgenden stufenweise etwas länger, das vierte jedoch nicht doppelt so lang als das erste, das fünf- te anderthalb mal so lang als das vierte, das Endglied mit dem Stachel ohngefähr so lang als das vorhergehende; oben alle Glieder glatt, glänzend, mit einzelnen ungemein fei- nen, etwas gespitzten, doch kaum sichtbaren Höckerchen und mit breiter nicht sehr tiefer Mittelfurche; die Mittel- furche des Endgliedes schmal, selcht, vor dem Ende aus- geebnet, am Hinterrande aber als ein schwaches Längs- grübchen wieder sichtbar; der obere Rand der vier vor- dem Glieder von der Seite gesehen, sich in einem hohen Bogen schwingend, mit etwas geschärfter gekörnter Kante; die Seiten dieser vier Glieder geglättet, und ohne Selten- kiel, nur an dem Wurzeleck der Anfang einer kielartigen Erhöhung, aber kurz und sich bald in die Seitenfläche ver- lierend, und sich mit einem tiefen eingestochenen Punkte, worin eine Borste steckt, endigend; die Seitenfläche selbst, so wie die Fläche unten glatt und glänzend; die drei 98 Kiele der Unterseite auf dem vordem Ringe fehlend; die Randkiele dieser auf dem zweiten , dritten und vierten Ringe deutlich, nicht gekörnt, auf dem vierten aber stel- lenweise sehr fein gezähnt; die Mittelrippe dazwischen nicht geschärft, daher undeut^^ch , mit einzelnen paarweise ein- gestochenen Punkten, mit einer Borste in jedem; die Sei- tenfläche des fünften Gliedes glatt, glänzend, kaum sicht- bar mit ungemein feinen Körnchen bestreut; die untere Fläche dieses Gliedes deutlicher gekörnt und mit drei schär- fern gezähnten Kielen, die Zähnchen des Mittelkiels ver- worren und fast doppelreihig; der Afterrand bogig ausge- schnitten und gezähnelt; das Endglied beim Weibe nicht dicker als das vorhergehende, unten lang bauchig erwei- tert, oben flach, glänzend, mit einer ziemlich tiefen, vor dem Stachel spitz auslaufenden Längsrinne und unter dem obern Rande an den Seiten eine breite deutliche Furche, eben so unten zwei gleichlaufende weniger breite und we- niger tiefe Furchen , mit einem fein gekörnten Mittelkiele dazwischen, die Seiten und untere Fläche mattglänzend, ein deutliches Grübchen an den Seiten vor der Hälfte der Länge; der Stachel nicht sehr stark gebogen, sich sanft in den dickern Theil des Gliedes verlierend, sehr spitz, mit ungemein feinen Giftritzen; unten vor dem Stachel und an demselben schief stehende Borsten, jede aus einem klei- nen eingestochenen Punkte kommend. Die Fresszangen etwas kurz, ohne die Scheere kaum länger als breit, ge- wölbt, die Scheere kurz, stark, mit gezähnten Fingern, an der Wurzel des Innern oben eine breite, ziemlich runde Grube. Die Taster stark, das Wurzelglied ziemlich vor- stehend, mit geschwungenem, muschelförmigem, vorne und hinten zugespitztem und ungleich fein gekörntem Rande; das zweite Glied von gewöhnlicher Gestalt, dick, mit star- 09 ken Quereindrücken und gekörnter Fläche der vorstehen- den Theile; das dritte Glied mit ebenen gekörnten Flächen und scharfen, stärker gekörnten Kanten; eben so die Flä- chen des vierten Gliedes ziemlich eben, ebenfalls wie das vorhergehende aber feiner gekörnt, die Kanten geschärft und gezähnt, die Rückenkante aber nicht geschärft, eher abgerundet und verworren gekörnt, an der Innenseite ein kegelförmiger auswärts gebogener Zahn; auf der Unterseite in der Reihe der äussern Kante 12 Grübchen. Die Hände gross, oben ziemlich flach, fein runzelig, glänzend, auf der Mitte der Fläche der Länge nach eine schwache kielartige Linie; die Kanten geschärft, die Schär- fe stellenweise zahnartig eingedrückt, daher fast ein we- nig gezähnelt; die innere Hand etwas aufgetrieben, glän- icnder als oben, auf der Mitte der Handfläche eine gebo- gene, etwas abgerundete und fein gekörnte starke Längs- rippe und von dem Innenwinkel der EInlenkung des äus- sern Fingers anfangend nach dem Aussenrande ziehend ei- ne etwas gebogene Längsreihe eingestochener runder Grüb- chen, in jedem ein Körnchen mit einer Borste, 9 an der Zahl, und weitere 5 als Fortsetzung der Reihe über der Sei- tenkante an der äussern Seitenfläche; die Finger kürzer als die Hand, gebogen, auf dem innern eine Fortsetzung der äussern Handkante und eine Reihe runder Grübchen, aber etwas weitschichtig stehend ; der äussere Finger länger und schmäler, auf der obern Fläche fein eingestochen punk- tirt, beide an dem Innenrande mit einem grossen gerundeten Zahne und sehr fein gezähnelter Kante, mit gleichweit ge- stellten grössern Zähnchen dazwischen; die Spitzen beider Arme etwas hakenförmig einwärts gebogen. Die Beine ziemlich lang ohne Kiel , die Schenkel oben und unten gekörnt, ebenso die unten bauchig erweiterten Schienbei- 100 ne, (loch feiner und schwächer; unten an diesen gewöhn- lich nur zwei Borsten, die folgenden Glieder borstiger; die Krallen nicht sehr lang aber sehr scharf Das Männchen ist von dem Weibchen der Gestalt nach wenig verschieden , nur ist der Kopf verhältnissmäs- sig ein wenig schmäler, der Schwanz aber etwas länger; die fünf vordem Glieder dieses haben ganz die Form wie beim Weibchen , das Endglied aber ist sehr stark aufge- trieben, unten stark bauchig erweitert, mit seichtem Fur- chen; von der Mittelfurche auf der obern Fläche ist nur vorn und hinten eine grubenartige Längsvertiefung sichtbar, auch ist der kurze, stark gekrümmte Stachel viel schwä- cher. In der Färbung sehen Männer und Weiber einander gleich : Kopf, Brustrücken und die Schilde des Hinterleibs sind dunkel kastanienbraun, auf dem Vorderleib die Sei- tenumschläge 'und die zwei Beulen am Hinterkopfe heller, letztere gemeiniglich etwas aufs Röthliche ziehend. Der Schwanz ebenfalls dunkel kastanienbraun mit gelblich oli- venbraunem Endgliede, letzteres oben dunkeler, dessen Seitenfurche aber reiner gelb; der Stachel an der Wurzel gelb, an der Spitze ins Braunrothe übergehend. Die gelb- lichen Fresszangen olivenbraun gemischt. Die Bruststücke ockergelb. Die Brustkämme viel heller, fast weisslich. Die Bauchschilde ockergelbllch. Die Seitenhaut grau. Alle Beine bräunlich ockergelb, die vordem Glieder der Hüf- ten mit bräunlichem Anstriche, die Schenkel und die Schien- beine oben und unten braun. Vaterland. Oberitalien, besonders die Gegend von Triest. An merk. Obige Bescbreibung und Abbildung ist von Exemplaren entnommen, welche bei Triest vorkommen. . xIa cf: /^/ ■*^ '^.2^.9':oyA,^J^./cc.^- .Sf f-^-/..^/-- -f^.../^ru>a 101 Hr. Prof. Dr. Wagner zu Erlangen fand aber bei Mar- seille zwei Stück, Mann und Weib, welche mit diesen im Allgemeinen übereinstimmen, nur ist der Schwanz bei dem- selben Bau verhältnissmässig viel länger. Die Färbung ist ganz wie bei dem Triester. Die Abbildung Tab. CIV. Fig. 243 a. stellt den Mann, b. den Schwanz des Weibes vor. Jn dieser Form dürfte vorläufig blos eine Abart von Sc. Italiens zu erkennen seyn. Scorpius Aquilejensis. Tab. CV. Fig. 244. mas. Gelb, die Kanten an den Tastern braunroth; 3 Grübchen in der Handreihe: der Schwanz lanj>-, un- ten und oben gekielt. Länge des Körpers beim Manne 9'", des Schwan- zes loy/". Die Gestalt des Vorder- und Hinterleibs, Presszan- gen, Beine und Taster dieses schönen Scorpions sind wie bei Scorpius Italicus; die Flächen an dem dritten und vier- ten Tastergliede ebenso, nur weltschichtlger und feiner gerieselt; die Kanten der Taster ebenfalls scharf und ge- zähnt; die obere Handfläche ebenso gebaut, fast ein wenig stärker runzelig; die untere Handfläche von demselben Baue, aber es befinden sich nur drei Grübchen In der ge- wöhnlichen Reihe, wovon das hintere welter als das vor- dere von dem mitlern entfernt steht; das übrige der Hand- fläche ist mehr gerunzelt und dabei schön glänzend; die 102 Grübchen an der äussern Kante der untern Fläche des vierten Gliedes sind ungemein klein, und schwer zu se- hen, indem die Fläche etwas aufgetrieben, am Rande hin schwach runzelig, und stellenweise etwas gekörnt ist: an dem einen Taster zählte ich 8^ an dem andern nur 7 die- ser Grübchen, davon fehlte nämlich eins In der Mitte, des- sen Stelle ausgeebnet war, die vorhandenen Grübchen aber befanden sich an ihrem rechten Orte; die Finger sind dünn, dünner als bei jenem und an der Innenseite viel tiefer ausgebuchtet. Der Schwanz ist sehr lang, viermal so lang als der Vorderleib : das erste Glied von oben gese- hen kaum dicker als die folgenden, länger als dick, diedrei folgenden stufenweise länger, das vierte von vorn betrach- tet über doppelt so lang als breit, das fünfte ein und ein halbmal so lang als das vierte , alle fünf oben mit einer seichten Längsrinne; die Flächen glänzend, nicht gekörnt, unten drei Kiele, der mittlere davon wenig geschärft, die drei untern des fünften Gliedes und die obern Kanten al- ler fünf fein gezähnt. Das Endglied ganz wie bei dem Manne von Sc. Italiens. Neun Zähne am Brustkamme. Der Körper oben sammt Kopf und Brustrücken gelb, thell weise etwas schattig dunkler; auf dem Hügel der Mit- telaugen von einem Auge zum andern ein Querfleck und der Hügel der Seitenaugen schwarz; der Schwanz eben- falls gelb, das Endglied heller mit rother Spitze des Sta- chels. Die Beine, Brust und Bauchilde hellgelb; die weiche ßauchhaut graugelblich. Die Taster gelb, die Zähn- chen der Kanten dunkelrothbraun; die Hände etwas dun- keler gelb, mit zwei rostgelblichen Streifen der Länge nach auf der obern Hanrlfläche und mit rostbraunen Kanten; unten an der äussern Handfläche die Einlenkungswinkel am 103 äussern Finger und die anstossenden Eckchen der Hand braunschwarz; die Borsten weisslich. Dies ist die Beschreibung des Mannes; das Weib ist noch unbekannt. Vaterland: die Gegend von Triest. An merk. Diese seltene Art entdeckte Herr Prof, Dr. Wagner an der Universität zu Erlangen, in der be- zeichpeten Gegend, aber nur das männliche Thier. Durch die gefällige Mittheilung eines in Weingeist aufbewahrten und vollständig erhaltenen Exemplares wurde ich in Stand gesetzt deren Abbildung und Beschreibung zu entnehmen. Scorpiiis ruf US. Tab. CVI. Fig. 245. foem. Braunroth , die Beine und das Endglied des Schwanzes ockergelb; drei Grübchen in der inneni Handreihe; der lange Schwanz an den Seiten zusam- men gedrückt. Länge des Körpers SVj, des Schwanzes TV^'"- r Der Form nach sind Vorder- und Hinterleib, so wie die Beine mit Sc. Italiens ganz übereinstimmend. Der Brustkamm zählt 8 Zähne. Die Taster sind verhältniss- mässig dünner und die Hände kleiner als bei jenem; letz- tere sind verhältnissmässig breiter, auf der obern Fläche gewölbter und hab«n kürzere mehr gebogene Finger; die innere Hand ist stark glänzend und zählt nur drei Grüb- chen in der gewöhnlichen Reihe, vorn die zwei vordem ]04 sich einander näheren ; m der Reihe des vierten Gliedes an der äussern Kante der Unterseite aber belinden sich 10 solcher Grüchcn. Der längere Schwanz ist an den Sei- ten zusammengedrückt, daher von oben gesehen llnienför- mig mit tiefen Längsrinnen auf der obern Fläche, die Sei- tenflächen eben, ungemein fein gerieselt, dabei doch ziem- lich stark glänzend; die obern Kanten sehr fein gezähnt, die untern geschärft am vierten und fünften Gliede eben- falls fein gezähnelt, an den zwei vordem wenig scharf und stellenweise blos mit punktförmigen Eindrücken; die Sei- tenkiele fehlen, doch sind an der Wurzel die Anfänge solcher vorhanden. Das Endglied von der Seite gesehen, etwas dicker als das vorhergehende, unten bauchig, gegen den Stachel sich sanft ausspitzend und in diesen überge- hend; der Stachel etwas kurz, ziemlich stark gebogen; auf der obern Fläche des Endgliedes eine sich hinten ausspiz- zende tiefe, breite Rinne. Der ganze Vorderleib, die Rückenschilde und der Schwanz braunroth, das Endglied dunkelockergelb, vorn mit bräunlichem Schatten ; die Taster heller braunrolh, fast etwas gelbroth, mit dunklern Fingern nnd rothbraunen, fast schwärzlichen Kanten, Die Beine einfarbig ockergelb. Das Männchen kenne ich nicht. Das Weibchen er- hielt der verstorbene Herr Graf Jenison von Wien mit der Etiquette Sc. domesticus. Jetzt befindet sich dieses Exemplar in der Sammlung des Herrn Stadtphysikus Dr. He rrich-Sch äffer dahler. Vaterland. Zweifelhaft, wahrscheinlich Ungarn. JaA cvr CH^j.. 246 1 V^.^-iS. ^<>y/it^ ^?H. 107 auf jedem zwei tiefe Längsgrübchen; die Stigmaten sehr klein. Die Fresszangen kurz und stark, die Zangenfinger gezähnt, eine ausgefressene Grube oben auf der Wurzel des innern Fingers. Der Schwanz etwas lang, etwas dünn und glänzend ; die drei vordem Glieder stufenweise län- ger, doch ziemlich gleichlang, das vierte merklich länger als das dritte, das fünfte so lang als der Vorderleib, das Endglied des Weibchens mit dem Stachel kaum so lang als das fünfte, fast dicker, unten bauchig, gegen den Sta- chel verloren dünner, oben ein flacher Längseindruck, un- ten die gewöhnliche Borste ; das zweite, dritte, vierte und fünfte Glied an der obern Kaute fein höckerig, an allen keine Seltenkante, an dem zweiten, dritten und vierten Gllede unten zwei, an dem fünften aber drei Kiele, die des letztern fein höckerig, fast gezähnelt; unten auf dem Endgllede die zwei gewöhnlichen Längsfurchen in paral- leler Richtung. Die Taster wie bei Sc. Italiens, die Flä- chen aber ungemein fein gerieselt; die Kanten bis zum Handgelenke schön gekörnt; die Hände klein, dem Bau nach wie bei Sc. Italicus; nur drei Grübchen in der Reihe der untern Handfläche, daran die zw(?i an der Einlenkung des äussern Fingers ziemlich genähert, das dritte in der Hälfte der Länge der äussern untern Handkante und nahe an dieser liegend; an der äussern Kante der Unterseite des vierten Gliedes eine Reihe von 10 solcher Grübchen. Die Beine von gewöhnlicher Länge und Form, Schenkel und Schienbeine an der obern und untern Kante fein sägeartig gezähnt. Das Männchen ist wie das Weibchen gebaut, aber kleiner, schlanker und länger geschwänzt; das Endglied des Schwanzes viel dicker, sackförmig aufgetrieben, mit kür- zerm stärker gekrümmten Stachel. 8* 108 Der VoHerleib hell rostroth , das Augenhügelchen bräunlich; die Rückenschilde des Hinterleibs rostgelblich, etwas schaltig bräunlich gemischt; der Schwanz rostroth, das Endglied gelb mit rother Stachelspitze. Die Brust- stücke und Brustkämme gelb. Die Bauchschilde weniger rein gelb, die Grübchen in der Tiefe braun. Die Fress- zangen und Beine gelb, die gezähnten Kanten an den Schenkeln rostbraun. Die Taster rostroth , die Ballen der Hände unten heller; die Kanten aller Glieder rostbraun. Vaterland. Er kommt in der Gegend von Triest vor, und scheint keine Seltenheit zu sejn. Dem Herrn Prof. Wagner in Erlangen verdanken wir die Entdeckung dieses niedlichen Thierchens; derselbe theilte mir gefälligst fünf Exemplare, alle in Weingeist gut erhalten, zur Un- tersuchung und Abbildung mit. Herbst hatte bei Entwerfung seiner Beschreibung den Tjroler Scorpion nicht vor sich, denn in Hinsicht des Schwanzes bemerkt solcher , dass die Seitenränder er- höhet und gekörnt seyen; diess ist bei Sc Tergestinus der Fall, aber nicht bei dem Tjroler Scorpion. Eine Ver- wechselung beider Arten ist übrigens bei ihrer grossen Aehnlichkeit und fast übereinstimmenden Grösse leicht mög- lich. Scorpius Sicanus. Tab. CVII. Fig! 249. mas. Rostroth, Beine und das Endglied des Schwan- zes, so wie zwei Längsstreifen auf der Handfläche 109 gelb; drei Grübchen in der untern Handfläche in fast g^leichen Entfernungen von einander liegend. Körperlänge beim Manne 7% ? ^^^ Schwanzes 9"'. Diese und die vorhergehende Art sind der Form nach mit einander sehr verwandt. Bei gegenwärtiger sind die Taster verhältnissmässig länger und die Hände daran viel grösser, breiler und dicker; auf der Unterseite der Hand ebenfalls drei Grübchen in der gewöhnlichen Reihe, aber in ziemlich gleichen Entfernungen von einander lie- gend , doch die zwei vom - äussern Kinger an etwas näher beisammen, aber nicht so genähert, wie bei jenem; an der äussern Kante der Unterseite des vierten Gliedes nur 9 solcher Grübchen in der hier befindlichen Reihe. Der Schwanz länger, und mit viel dickerm Endgliede beim Man- ne ; unten die gewöhnlichen drei Kiele sehr undeutlich, fast fehlend, nur am fünften Gliede geschärft und etwas höckerig. Acht Zähne im ßrustkamme. Vorderleib, Rückenschilde, Schwanz und Taster rost- roth, der Kopf und die Taster etwas dunkeler; Fresszan- gen, Beine und das Endglied des Schwanzes hellockergelb; an dem dritten und vierten Gliede des Innern der Flächen und zwei Längsstreifen auf der obern Handfläche rostgelb. Der Hügel der Mittel- und der Seitenaugen schwarz. Vaterland. Herr Prof. Dr. Wagner zu Erlangen theilte mir vier in Weingeist aufbewahrte, in der Gegend von Messina gesammelte und sehr gut erhaltene Exemplare ,mit. Hierdurch wurde ich in den Stand gesetzt, von die- ser schönen Art gegenwärtige Beschreibung und Abbildung 2u liefern. Schade, dass kein weibliches Exemplar dabei war. 110 Scorpius Germanus. Tab. CVIU. Fig. 250. mas. Fig. 251. foein. Fio-. 252. var. Kastanienbraun, die Taster braunroth; 3 Grüb- chen in der Reihe der untern Handfläche*, der Schwanz ohne Kiele. Länge des Körpers des Weibchens 6'", des Schwan- zes 4%'". Länge des Körpers des Mannes 5 V^"? des Schwan- zes 5%'". Schaeffer , Eiern, ent. Tab. II. Fig. 3, 4, 5 et Tab. CXIII. Fig. 1, 2, 3. Diese Art ist die kleinste der gegenwärtigen Gattung. Vorder -und Hinterleib sind etwas flach; erster etwas brei- ter als lang, glänzend, glatt, nicht gerieselt, mit etwas aufgetriebenen Backen und Hinterrandsbeulen des Kopfes, letztere hinten wenig gerundet; die Mittelfurche tief, im Innern schmal und stärker glänzend; der Hügel der Mittel- augen nieder, stärker glänzend, hinten rückwärts pfrlem- förmig verlängert , vorn durch die eingreifende Furche zwischen den Backen etwas gespalten; der Seitenumschlag vorstehend, etwas schmal und glänzend; der Hügel der ^ äugen klein, kaum merklich über den Rand hervorstehend. Die Hinterleibsschilde glänzend, nicht gerieselt, mit etwas breiten, glänzenden Vorderrandsumschlägen, hinter diesen auf jedem Schilde, mit Ausnahme des Endschildes, ein flacher Eindruck und in diesem ein deutliches Längskiel- chen ; das Endschild an den Hinterrandswinkeln eingedrückt. ^^ CTlll Ol ^SO 6 T 2S2 Ol (_x cc^'Y^^^'^c^ o J-.i 2SO. 'cfc^ ':'€/. e^'^^i^TT^uJ 7n^